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Rose sah Schärfe – “und trotzdem reicht es nicht”

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Fünf Spiele, fünf Niederlagen. RB Leipzig läuft in der Champions League weiterhin der hinterher – und dennoch betrachtete man den eigenen Auftritt in San Siro differenziert.


Nach dem 3:4 in Hoffenheim hatte RB-Trainer Marco Rose noch Feuer und Schärfe vermisst, in Mailand war das nicht mehr der Fall, wie der 48-Jährige konstatierte. “Wir haben eine erste Halbzeit gesehen, in der wir schon noch ein Stückweit nach Vertrauen gesucht und den einen oder anderen einfachen Fehler zu viel gemacht haben. Dadurch waren wir nicht so im Spiel, wie wir uns das gewünscht hätten”, sagte Rose bei DAZN nach dem 0:1 bei Inter Mailand und beklagte auch noch fehlendes Spielglück mit dem “Eigentor zum 0:1”.


Weitaus besser war dann der Auftritt nach dem Seitenwechsel. “Da haben wir uns gewehrt, da war es ordentlich”, stellte der Trainer fest, wohlwissend, “dass wir ohne die absolute Durchschlagskraft” waren. “Wir haben am Anfang auch ein bisschen gebraucht, haben uns dann reingearbeitet und versucht, über gute Ballstafetten ein Stückweit Kontrolle zu kriegen”, ergänzte Willi Orban, der zugab: “Wenn du mit vier Niederlagen nach Mailand fährst, dann weißt du, dass die Mannschaft nicht vor Selbstvertrauen strotzt.”


“Schärfe” vermisste Rose in San Siro nicht, dennoch hatte er “schon das Gefühl, dass uns in vielen Bereichen ein bisschen was fehlt. Ich fand schon, dass wir heute schärfer waren – und trotzdem reicht es nicht, um was Zählbares mitzunehmen. Und ich glaube, dass das heute möglich gewesen wäre.” Für Orban war es trotzdem “grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung. Es war ein kleiner Schritt, leider ohne Punkte und Belohnung”.


Dennoch der Abwehrspieler meinte, dass Verbesserungen erkennbar waren – gerade hinten. “Der Gegner war über Standards immer wieder gefährlich, aber grundsätzlich haben wir es gut wegverteidigt. Wir waren bis zum Ende im Spiel, aber so richtig torgefährlich wurden wir dann leider nicht”, meinte der Kapitän und merkte zugleich an, dass es eben auch “unheimlich schwer sei, gegen eine italienische Mannschaft” anzugehen, wenn du 0:1 hinten liegst. “Die verteidigen unheimlich gut in der Box. Wir haben es probiert, sind angelaufen, aber unterm Strich fällt es uns im Moment schon schwer, die großen Chancen herauszuspielen und dementsprechend haben wir 0:1 verloren.”

Sorge in Ouedraogo


Besonders bitter war auch, dass sich Assan Ouedraogo abermals verletzt hatte. “Er hat sich vertreten und ich hatte Angst, dass es wieder sein Knie war”, sagte Rose und gab zugleich leichte Entwarnung: “Am Ende scheint es im Oberschenkel gezwickt zu haben. Das ist natürlich viel besser als das Knie – trotzdem ändert das nichts dran, dass wir ihn in den nächsten Spielen wahrscheinlich auch nicht haben.”


In der Tat stellte die Personalsituation in Leipzig derzeit eine enorme Herausforderung dar. “Wir haben noch 14 gesunde Spieler”, rechnete Rose vor, “im nächsten Champions-League-Spiel nur 13, weil Lukeba auch noch gesperrt ist.”


Nicht nur Rose weiß, dass es jetzt auf jeden noch verblieben Spieler ankommt. “Jetzt sind wir Jungs gefordert – gerade auch die jungen Spieler”, meinte Orban und forderte: “die müssen auch den nächsten Schritt machen, emotional reifer werden. Wir haben einen unheimlich kleinen Kader. Es ist nicht einfach, aber da müssen wir gestärkt rauskommen.”

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