Louis Ghost Stuhl, Starck Academy – Libération

Louis Ghost Stuhl, Starck Academy – Libération
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Diese Objekte wurden seit ihrer Konzeption millionenfach verkauft und sind zu Meilensteinen einer Ära oder revolutionären Design-Ikonen geworden. In unserer fünften Folge geht es um den transparenten Kunststoffsitz des französischen Designers, der sich für demokratisches Design einsetzt und Innenräume und Arztpraxen kokettiert.

Er sieht aus wie der zeitgenössische Thron eines Monarchen, der von prunkvoller Transparenz fasziniert ist. Der Stuhl Louis Ghost ist zwar durchscheinend, da er aus Polycarbonat besteht, aber dennoch ein zeitgenössischer Designer-Sitz, der an einen Sessel grenzt und etwas erschwinglicher ist als der Durchschnitt – rechnen Sie mit 367 Euro für das alte Modell oder fast 1.500 für vier. Das ist kaum überraschend: Sein Schöpfer, Philippe Starck, Midas des 20. (1) Jahrhunderts, war schon immer daran interessiert, Design zu demokratisieren, indem er viele Alltagsgegenstände mit seinem charakteristischen Humor neu interpretierte (von der Zahnbürste für Fluocaril bis zur Zitruspresse für Alessi).

Das Ergebnis: Seine Kreationen verkaufen sich wie warme Semmeln. Und der geisterhafte Sitz, den er für den Mailänder Kunststoffmöbelhersteller Kartell entworfen hat, bildet da keine Ausnahme: In den letzten zwanzig Jahren wurden 1,5 oder sogar 2 Millionen Exemplare davon verkauft – was es dem im Niedergang begriffenen italienischen Unternehmen, das vom ehemaligen Versace-Mitarbeiter Claudio Luti übernommen wurde, übrigens ermöglicht hat, aus seiner Asche aufzusteigen. „Es ist in Wartezimmern von Ärzten ebenso zu finden wie in Museen. Es ist eines von Starcks meistverkauften Stücken, erklärt Joris Thomas, Leiter der Designsammlungen im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (MAMC) in Saint-Etienne.

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