Ein 15-jähriger Junge wurde wegen der Planung eines antisemitischen Angriffs verhaftet

Ein 15-jähriger Junge wurde wegen der Planung eines antisemitischen Angriffs verhaftet
Ein 15-jähriger Junge wurde wegen der Planung eines antisemitischen Angriffs verhaftet
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Ein 15-jähriger Junge, der von den Gerichten verdächtigt wurde, einen Angriff auf die jüdische Gemeinde geplant zu haben, wurde im September in Westdeutschland festgenommen, wie eine Justizquelle und Presseinformationen am Donnerstag mitteilten. Der Teenager sitzt in Untersuchungshaft, gegen ihn wird ermittelt „Vereinbarung zur Begehung einer Straftat“sagte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegenüber AFP. Zuständig für die Ermittlungen sei die Zentrale Terrorismusbekämpfungsstelle der Region NRW (West), teilte die gleiche Quelle mit, ohne nähere Angaben zur Art der Verdachtsmomente zu machen.

Laut Medien Bild et SpiegelNach Angaben der Polizei wurde der Tatverdächtige Ende August erstmals festgenommen, und zwar im sehr angespannten Sicherheitsumfeld des islamistischen Anschlags während einer Party in Solingen (West) am 30. August. Nach seiner Freilassung wurde der Teenager erneut festgenommen, als die Polizei auf seinem Mobiltelefon Gespräche mit einem mutmaßlichen Islamisten im Ausland entdeckte, der ihn angeblich zu einem Messerangriff anstiften wollte.

5.164 antisemitische Straftaten im Jahr 2023, ein Rekord

Angeblich wurden Informationen über potenzielle Ziele, darunter Festivals oder jüdische Gemeinden, ausgetauscht. Nach Angaben der beiden deutschen Medien soll der Teenager außerdem Videos auf der Plattform TikTok veröffentlicht haben, in denen Flaggen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zu sehen seien. Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste, haben die deutschen Behörden wie viele andere Länder der Welt ihre Wachsamkeit angesichts der islamistischen Bedrohung und des wiederauflebenden Antisemitismus erhöht.

Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes wurde im Jahr 2023 eine Rekordzahl von 5.164 antisemitischen Straftaten registriert, verglichen mit 2.641 im Jahr 2022. Der Messerangriff Ende August in Solingen (West) forderte drei Tote und mehrere Verletzte. Der mutmaßliche Täter ist ein 26-jähriger syrischer Flüchtling, der 24 Stunden nach dem Vorfall festgenommen wurde. Im Juni verurteilten deutsche Gerichte einen 15-jährigen Jungen zu vier Jahren Gefängnis, weil er einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen im Westen des Landes geplant hatte.

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