Die FAO fordert, das „Recht auf Nahrung“ für eine gesunde und zugängliche Ernährung Wirklichkeit werden zu lassen

Die FAO fordert, das „Recht auf Nahrung“ für eine gesunde und zugängliche Ernährung Wirklichkeit werden zu lassen
Die FAO fordert, das „Recht auf Nahrung“ für eine gesunde und zugängliche Ernährung Wirklichkeit werden zu lassen
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Anlässlich des Welternährungstages, der jeden 16. Oktober begangen wird, forderte Qu Dongyu, Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Dringlichkeit der Verwirklichung des „Rechts auf Nahrung“ und betonte die Notwendigkeit Gewährleistung gesunder, nahrhafter und erschwinglicher Lebensmittel für alle.

Das diesjährige Thema „Das Recht auf Nahrung für ein besseres Leben und eine bessere Zukunft“ unterstreicht laut Herrn Qu „das Recht jedes Menschen auf angemessene Nahrung“. Er betonte die Notwendigkeit einer Diversifizierung der Ernährung und erklärte, dass „die Landwirtschaft heute genug Kalorien produziert, um den gesamten Planeten zu ernähren, aber rund 730 Millionen Menschen immer noch an Hunger leiden.“ Diese Situation sei auf Naturkatastrophen und menschliche Katastrophen wie Konflikte, Klimawandel, Ungleichheit und wirtschaftliche Rezessionen zurückzuführen, sagte er.

2,8 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu gesunder Ernährung

Neben dem Hunger wies der Generaldirektor der FAO auf eine weitere alarmierende Realität hin: „Mehr als 2,8 Milliarden Menschen können sich eine gesunde Ernährung nicht leisten, eine der Hauptursachen für Unterernährung in all ihren Formen.“ Er fügte hinzu, dass fast ein Drittel der Weltbevölkerung keine essentiellen Nährstoffe aufnimmt, um zu gedeihen oder in manchen Fällen zu überleben.

Qu Dongyu betonte auch die Bedeutung effizienter und nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme, die die biologische Vielfalt integrieren, traditionelle Kulturen respektieren und sich dabei auf die Wissenschaft verlassen. Ihm zufolge „löst das Recht auf Nahrung nicht allein die Probleme des Hungers, sondern schafft konkrete Verpflichtungen für Regierungen und die betroffenen Akteure.“

Maßnahmen der FAO zur Stärkung der Ernährungssicherheit

Laut Herrn Qu arbeitet die FAO an mehreren Fronten daran, dieses Recht zu verwirklichen, insbesondere in Konfliktgebieten, in denen der Zugang zu Nahrungsmitteln behindert ist. Sie arbeitet daran, die landwirtschaftliche Infrastruktur wieder aufzubauen und die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln sicherzustellen. Programme wie „Hand in Hand“ oder „Ein Land, ein prioritäres Produkt“ zielen darauf ab, mittel- und langfristig die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

In Regionen, in denen die Ernährung unausgewogen ist, was durch die Globalisierung noch verschärft wird, finanziert die FAO Schulspeisungsprogramme, die von lokalen Bauern bezogen werden, und trägt so zum Kampf gegen Fettleibigkeit und Krankheiten im Zusammenhang mit Unterernährung bei.

Abschließend erinnerte Herr Qu an die Bedeutung einer nachhaltigen Landwirtschaft, insbesondere angesichts der klimatischen Herausforderungen. Die FAO hat in Teilen Asiens bereits klimafreundliche Landwirtschaftstechniken eingeführt, um Landwirte bei der Anpassung an veränderte Wetterbedingungen zu unterstützen.

Ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln

Qu Dongyu appellierte an die Regierungen, den Privatsektor, die Zivilgesellschaft und die Verbraucher und betonte, dass „kollektives Handeln erforderlich ist, um die globalen Agrar- und Ernährungssysteme zu transformieren“. Er betonte insbesondere die Rolle der Jugend bei diesem Wandel und die Bedeutung der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.

„Wissenschaft und Innovation werden die Treiber dieser Transformation sein“, fügte er hinzu und verwies auf neue Technologien wie künstliche Intelligenz und digitale Landwirtschaft.

Abschließend bekräftigte der Generaldirektor der FAO das Engagement der Organisation, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen und „niemanden zurückzulassen“.

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