Eine Beobachtung. Achtzehn Milliarden Dollar: Das ist der Betrag der amerikanischen Militärhilfe, die Israel im vergangenen Jahr gewährt wurde. Und wenn die USA den jüdischen Staat regelmäßig zu mehr Zurückhaltung im Krieg gegen Hamas und Hisbollah auffordern, beliefern sie ihn weiterhin mit Waffen.
Eine Unterstützung, die in der Geschichte verwurzelt ist, schätzt die Informationsseite von Radio Télévision Suisse (RTS).
Die Vereinigten Staaten waren die ersten, die Israel 1948 anerkannten. Doch zu Beginn der Geschichte des jungen Staates war es eher die UdSSR, die die Patenrolle spielte. Erst ab den 1960er Jahren kam es im Kontext des Kalten Krieges zu einer Annäherung zwischen den USA und Israel.
Der erste Grund ist strategischer Natur: Die islamische Revolution von 1979 im Iran beraubte die Vereinigten Staaten ihres wichtigsten Verbündeten in der Region. Washington braucht verlässliche Freunde im Nahen Osten. Israel wurde dann „Amerikas größter Flugzeugträger“, wie Ronald Reagans Außenminister es ausdrückte.
+ Die Rolle der Religionen +
Auch im Inneren der USA spielt Religion eine wichtige Rolle. Das Land hatte vor der Gründung Israels die größte jüdische Gemeinde der Welt; heute umfasst es 6 Millionen Menschen – im Vergleich zu 6,5 Millionen im jüdischen Staat. Eine zahlenmäßig bescheidene Wählerschaft, die jedoch Einfluss auf die politische Szene hat.
Viel zahlreicher sind die Evangelikalen, die mit 90 Millionen Menschen ein Viertel der amerikanischen Wählerschaft ausmachen. Seit den 1970er Jahren machen sie die Unterstützung Israels zu einer der Säulen ihrer Identität und ihres Glaubens.
Diese beiden Religionsgruppen üben einen gewissen Einfluss auf die Unterstützung aus, die die Vereinigten Staaten Israel gewähren. Doch in Zukunft könnte sich diese privilegierte Beziehung weiterentwickeln, da junge Amerikaner, darunter Juden und Evangelikale, dem jüdischen Staat viel kritischer gegenüberstehen als ihre Eltern, fügt dieselbe Quelle hinzu.
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