Nach Messungen des Unternehmens IQAir erreichte die Luftverschmutzung am Montag, 18. November, in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ein Niveau, das mehr als 60-mal höher war als der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Höchstwert.
Die Konzentration der PM2,5-Mikropartikel – die gefährlichsten, weil sie direkt ins Blut diffundieren – wurde diesen Messungen zufolge am Morgen an bestimmten Punkten der Megacity mit 30 Millionen Einwohnern auf 907 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft quantifiziert.
Die Stadt ist jeden Winter mit Spitzenbelastungen konfrontiert, die durch giftige Abgase aus Fabriken und Straßenverkehr verursacht werden, zu denen zu dieser Jahreszeit noch jene durch saisonale landwirtschaftliche Verbrennungen hinzukommen.
Die örtlichen Behörden lösten am Sonntagabend die Stufe 4 ihres Alarmplans aus „Um eine weitere Verschlechterung der Luftqualität zu verhindern“. Die meisten Schulen in der Region blieben am Montag geschlossen, die Verkehrsbeschränkungen wurden verschärft und die Nutzung von Telearbeit wird bis auf weiteres dringend empfohlen.
Laut WHO kann Luftverschmutzung Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Lungenkrebs verursachen. Eine im Juni letzten Jahres veröffentlichte Studie ergab, dass die Luftverschmutzung für 11,5 % der Sterblichkeit in Delhi oder 12.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist.
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