„Israel ist ein antisemitisches Land. » Mit Transparenten mit schockierenden Slogans bewaffnet blockierten Hunderte ultraorthodoxe jüdische Männer fast drei Stunden lang eine Hauptstraße in Zentralisrael, in der Nähe von Bnei Berak. Der Ursprung ihres Protests: die Verabschiedung eines Textes durch den Obersten Gerichtshof Israels, der es dem Staat erlaubt, ultraorthodoxen jüdischen Studenten im Priesterseminar den Militärdienst abzuleisten.
Bis dahin gab es für diese jungen Menschen eine Ausnahme: Die in Israel politisch mächtigen ultraorthodoxen Parteien hatten dafür gesorgt, dass die Studenten ihrer Seminare nicht mobilisiert werden konnten. Doch während seit dem Wiederaufflammen des Konflikts in Gaza mehr als 600 IDF-Soldaten getötet wurden und Zehntausende Reservisten mobilisiert wurden, glaubte ein Teil der Bevölkerung und der Regierung, dass diese Ausnahme nicht mehr haltbar sei.
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32 Festnahmen
Hunderte Männer saßen deshalb aus Protest stundenlang auf der Straße oder lagen auf dem Boden einer der Hauptverkehrsadern des Landes. Und als die Polizei versuchte, sie mit Gewalt zu vertreiben, sagte ein Demonstrant gegenüber Reportern der Associated Press, dass „die gesamte orthodoxe Öffentlichkeit lieber ins Gefängnis gehen würde als in die Armee“.
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Die Ultraorthodoxen betrachten ihre Religionswissenschaft als Beitrag zum Schutz des Staates. Vor allem aber befürchten viele, dass der engere Kontakt zur säkularen Gesellschaft durch das Militär die Gläubigen von der strikten Einhaltung des Glaubens abbringen wird.
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Vor Ort traf die Polizei auf Demonstranten, die unter ihren Fahrzeugen lagen, diese blockierten und sie als „Nazis“ bezeichneten. Laut „The Times of Israel“ nahmen sie 32 Personen fest.
