Der Schweizer Bundesrat hat in seiner Sitzung am Freitag seine neue Strategie für Afrika verabschiedet, die erstmals alle Regionen des Kontinents umfasst.
Die neue Strategie definiert die Ziele und Massnahmen, die die Schweiz zwischen 2025 und 2028 umsetzen will. Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit sowie Umwelt, Demokratie und Regierungsführung bilden die Prioritäten der Strategie, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit mit der Schweiz zu stärken Afrikanische Staaten auf Basis einer Partnerschaft, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesrates.
Die Schweiz ist sich der wachsenden politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Afrikas bewusst: Im Jahr 2050 wird dieser Kontinent mit derzeit 1,3 Milliarden Einwohnern mehr als 25 % der Weltbevölkerung ausmachen.
Es erkennt auch seine große Vielfalt sowie die Herausforderungen und Chancen an, die sich daraus ergeben. In manchen Regionen leidet ein großer Teil der Bevölkerung unter globalen Krisen und dem Klimawandel. Andere Regionen hingegen haben Potenzial, insbesondere für die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Afrika-Strategie 2025–2028 der Schweiz zielt ebenso sehr darauf ab, die Chancen zu nutzen, als auch die sich ergebenden Herausforderungen zu meistern, stellen wir aus derselben Quelle fest.
Bisher befassten sich zwei Strategien deutlich mit den Beziehungen zu den Staaten Nordafrikas einerseits und den Staaten Subsahara-Afrikas andererseits. Die neue Strategie baut auf früheren Strategien auf (Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 und MENA-Strategie 2021–2024).
„Es stellte sich jedoch heraus, dass es wichtig war, den Verbindungen zwischen Subsahara-Afrika und Nordafrika größere Bedeutung beizumessen. Denken Sie zum Beispiel an die Zusammenarbeit innerhalb der Afrikanischen Union und an die Vorzeigeprojekte dieser Institution wie die African Continental Free Trade Area (AfCFTA), an Wirtschaftsverflechtungen, an Friedensbemühungen oder auch an Migrationsrouten. Eine den gesamten afrikanischen Kontinent umfassende Strategie trägt der Bedeutung dieser Verbindungen Rechnung“, betont der Bundesrat.
Die Afrika-Strategie zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen afrikanischen Staaten und der Schweiz zu vertiefen. Die Schweiz verfügt bereits über ein ausgedehntes Vertretungsnetz auf dem Kontinent (18 Botschaften und 10 Kooperationsbüros) und ist in fast jedem Land durch eine Botschaft oder ein Kooperationsbüro vertreten.
Der rote Faden der Strategie für Afrika 2025–2028 sind die vier in der außenpolitischen Strategie 2024–2027 definierten thematischen Prioritäten, nämlich Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt sowie Demokratie und Regierungsführung.