Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Gegenkandidat Donald Trump haben sich auf die Regeln für die kommende TV-Debatte auf ABC geeinigt. Die Debattierenden müssen 90 Minuten lang stehen, dürfen keine Notizen mitbringen, und wenn einer von ihnen spricht, wird das Mikrofon des anderen ausgeschaltet. Dieser Einigung war ein Streit um die Mikrofone vorausgegangen. Konkret ging es um die Frage, ob diese stumm geschaltet werden sollen, wenn der politische Gegner spricht.
Es wird vereinbart, dass während des Duells die Mikrofone der Person, die nicht spricht, stumm geschaltet werden.
Muss nicht am Mikrofon herumfummeln: Donald Trump.
Foto: Alex Brandon (Keystone)
Harris machte offenbar einen Rückzieher. Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin sagte, man ziehe es vor, wenn die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung eingeschaltet blieben. „Wir glauben, dass Trumps Berater es vorziehen, wenn das Mikrofon stumm bleibt, weil sie nicht glauben, dass sich ihr Kandidat 90 Minuten lang wie ein Präsident benehmen kann“, hieß es in einer Erklärung.
TV-Duell zwischen Biden und Trump zeigt Wirkung
Womöglich hat Trump aus der TV-Debatte mit dem damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten, US-Präsident Joe Biden, im Juni gelernt. Damals waren die Mikrofone derjenigen Person stummgeschaltet, die gerade nicht sprach. Berichten zufolge wurde die Stummschaltung von Bidens Team vorgenommen. Die Demokraten wollten damit verhindern, dass Trump dem 81-jährigen Demokraten ständig ins Wort fiel. Nach der Debatte kamen Beobachter allerdings zu dem Schluss, dass die stummgeschalteten Mikrofone Trump tatsächlich halfen, weil der 78-Jährige kontrollierter wirkte. Bidens Auftritt hingegen war eine Katastrophe – und führte zu seinem Rückzug aus dem Rennen. (DPA)
