harter Wettbewerb, um vorne zu bleiben

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Die Schweiz hat Stil

„Unser Land wird sich behaupten“, meint Jean-Pierre Stillhart, Leiter Deutschschweizer Kunden bei der Bank Vontobel: „Die Schweiz ist einer der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte der Welt und seit 2009 auch dabei.“ unter den Top 5 des „Global Competitiveness Report“ des Weltwirtschaftsforums. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass Schweizer Vermögensverwalter ihre Wettbewerbsfähigkeit halten oder sogar steigern können.“

Karsten-Dirk Steffens, Direktor von Switzerland Abrdn Investments, stimmt zu: „Ich glaube, dass sich die Vermögensverwalter und der gesamte Bankensektor am Finanzplatz Schweiz weiterhin positiv entwickeln werden.“ Angesichts der Zahl der Übernahmen und Konsolidierungen ist es durchaus möglich, dass sich das Wachstum etwas verlangsamt, das zu verwaltende Kapital in der Schweiz und die Zahl der vermögenden Kunden dürften aber insbesondere durch die Zuwanderung von hochqualifiziertem Personal weiter zunehmen. .

Es ist ein klarer Trend zu erkennen, dass Investitionen in private Märkte immer wichtiger werden

Frank Rosenschon, Blackrock

„Wir Schweizer sind oft zu bescheiden“, beklagt Verena Gross von Pictet. Aber unser Land sollte stolz auf sich sein und selbstbewusster auftreten. International gibt es viel Konkurrenz, die es nicht versäumt, für sich zu werben. Siehe Hongkong, Singapur, London und Dubai. Aber die Schweiz sieht gut aus: Ihr Finanzplatz ist stark, sie verfügt über eine innovative Infrastruktur – denken Sie an die Tokenisierung –, kompetente Mitarbeiter, eine starke Währung und ein stabiles politisches Umfeld bei gleichzeitiger Sicherheit. solider rechtlicher Rahmen.“ Darüber hinaus hat die Schweiz alle internationalen Standards umgesetzt.

Es ist die Aufgabe von Regierung und Politik, diese Vermögenswerte zu bewahren und zu vervielfachen, den Sektor zu unterstützen, indem sie die Förderung des Finanzplatzes auf der internationalen Bühne sicherstellen. „Der Finanzsektor braucht immer gute Rahmenbedingungen“, erinnert sich Verena Groß.

Wachstumshebel

Frank Rosenschon, Leiter Institutionelles Kundengeschäft Schweiz bei BlackRock, ist sich sicher: „Es gibt einen klaren Trend, nämlich den, dass Investitionen in private Märkte, insbesondere in institutionelle Portfolios, immer wichtiger werden, weil sie zusätzliche Renditequellen enthalten.“ Auch Pictet-Expertin Verena Gross ist davon überzeugt, dass private Marktinvestitionen wie Private Equity als Allokationsklasse noch wichtiger werden.

Deshalb werden Investitionen in die Infrastruktur immer wichtiger, da viele Länder auf Digitalisierung und Dekarbonisierung setzen, was Investoren neue und interessante Investitionsperspektiven eröffnet. Es scheint, dass auch die Rolle künstlicher Intelligenz sehr vielversprechend ist, sowohl als Anlageobjekt als auch in internen Prozessen und der Interaktion mit Kunden. Allerdings ist derzeit unklar, wie sich diese Trends langfristig entwickeln und welche regulatorischen Herausforderungen sie mit sich bringen werden.

Mehr oder weniger Mitarbeiter?

„Der Vermögensverwaltungssektor wird in der Schweiz weiter wachsen“, prognostiziert Jean-Pierre Stillhart von der Bank Vontobel. Doch um die vor ihnen liegenden Chancen zu nutzen, müssen Unternehmen die besten Talente anziehen und halten. Mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz werden wir noch härter mit Technologiekonzernen kämpfen, um Ingenieure und alle Arten von KI-Experten anzuziehen. Deshalb müssen wir für junge Talente attraktiv bleiben.“

Auch bei Abrdn ist Karsten-Dirk Steffens sehr zuversichtlich: „Natürlich hat sich die Vermögensverwaltungsbranche bereits deutlich konsolidiert und es wird zweifellos eine weitere Konsolidierung geben, aber insgesamt sollte die Branche weiter wachsen.“ Und dies insbesondere aufgrund anspruchsvoller Serviceanfragen in Finanzangeboten, die immer komplexer werden. Große Banken müssen sich verstärkt auf das „Affluent Business“, das Geschäft mit vermögenden Kunden, konzentrieren, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Dadurch ergeben sich Wachstumschancen für Family Offices, Vermögensverwalter, Online-Institutionen usw.

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© Bundesamt für Statistik (BFS)

Bei Pictet zieht Verena Gross eine positive Bilanz: „Mit dem Verschwinden der Credit Suisse hat der Bankensektor zwar Arbeitsplätze verloren, aber da die Schweiz international gut aufgestellt ist und weiterhin ein attraktiver Finanzplatz bleibt, gehen wir langfristig davon aus.“ Die Zahl der Beschäftigten im Bankensektor wird stabil bleiben.“

Aufgrund des steigenden Kostendrucks, des starken Schweizer Frankens, des internationalen Wettbewerbs und der Möglichkeiten, die KI zur Automatisierung bestimmter Abläufe bietet, ist vor allem bei den nachgelagerten Abteilungen mit einem Personalabbau zu rechnen. Andererseits soll die Kundenschnittstelle weiter an Bedeutung gewinnen.

BlackRock-Experte Frank Rosenschon stimmt zu: „Der Dienstleistungsbedarf der Vermögensverwaltungskunden wird weiter steigen.“ Dann rufen wir die Vorstellung hervorOutsourcing, Auslagerung bestimmter Aufgaben. „Technologischer Wandel, immer komplexere Produkte und steigende regulatorische Anforderungen werden diesen Trend noch verstärken.“ Kunden brauchen mehr als nur ein Produktangebot; Sie erwarten von ihrem Vermögensverwalter eine umfassende Beratung zum Produkt und zu ihrem Portfolio. Frank Rosenschön geht davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten fünf bis zehn Jahren fortsetzen wird.

Europäischer Kontext

In diesem Punkt ist Karsten-Dirk Steffens am optimistischsten: „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich die Schweiz noch stärker an die EU annähern muss, vor allem in der Finanzregulierung und -politik, um den Binnenmarkt zu stärken.“ Aber es wird weiterhin versuchen, seinen eigenen königlichen Weg einzuschlagen, um den europäischen Anforderungen gerecht zu werden.

„Die EU wird sich in den kommenden Jahren noch stärker auf sich selbst und die Herausforderungen konzentrieren, die vor ihr liegen“, meint Verena Gross von Pictet. Denn überall entstehen Schwierigkeiten: Migration, Digitalisierung, Polarisierung der Gesellschaft, Alterung der Bevölkerung und Staatsverschuldung, um nur einige zu nennen? Die Schweiz wiederum ist einer der stabilsten Partner der EU. Wir hoffen, dass die neue EU-Kommission dies erkennt und sich die Beziehungen in bilateralen Verhandlungen bestmöglich stabilisieren.“ Der Marktzugang für die gesamte Schweizer Wirtschaft, einschliesslich der Vermögensverwaltungsbanken, bleibt umstritten. Es wird jedoch erwartet, dass die Marktsperre in der EU anhält. Banken ab einer bestimmten Größe verfügen in der Regel über Standorte an Land und sind daher weniger betroffen. „Viele EU-Kunden möchten in der Schweiz betreut werden, die EU und ihre Mitgliedstaaten profitieren von Investitionen aus der Schweiz, daher ist der Marktzugang entscheidend.“

Yves de Montmollin, Direktor der Banque Bonhôte, ist weniger zuversichtlich. Er stellt fest, dass wir uns zunehmend vom Freihandel abwenden und der Merkantilismus ein Comeback erlebt, sodass Kapitalströme immer strenger kontrolliert werden. Die großen Blöcke (USA, China, Europäische Union und ein im Aufbau befindlicher Ostblock) werden vor allem ihre eigenen Interessen vertreten. Wettbewerbsfähigkeit und Qualität der Leistungserbringung werden an Gewicht verlieren. „In diesem neuen Umfeld, das sich abzeichnet, besteht für den Finanzplatz Schweiz die Gefahr, seinen Wettbewerbsvorteil einzubüßen“, befürchtet er.

Nachhaltigkeit weniger in Mode?

Nicht alle Trends lassen sich fortsetzen. Nach den Beobachtungen von Karsten-Dirk Steffens hat nachhaltiges Investieren im Segment der Privatanleger etwas an Bedeutung verloren. Die große Euphorie der Anfänge verliert zunehmend an Schwung. Dies könnte vor allem damit zusammenhängen, dass einerseits eine gewisse Verunsicherung – um nicht zu sagen: Verwirrung – über die Glaubwürdigkeit nachhaltiger Finanzprodukte herrscht. Andererseits bleibt abzuwarten, inwieweit sich Kryptomärkte etablieren können.


Möglichkeiten in der 2. Säule

Das Online-Vermögensverwaltungsunternehmen True Wealth platziert seine Chancen insbesondere in der 2. Säule. Denn die Tendenz, die Rente nicht als Rente, sondern in Kapitalform zu beziehen, hat deutlich zugenommen.

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© Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS)

Dessen Chef Felix Niederer setzt auf praktische digitale Konzepte, um den Kapitalbezug noch attraktiver zu machen. „Für eine Restlebenserwartung von 20 bis 22 Jahren im Alter von 65 Jahren ist eine Online-Vermögensverwaltung, die eine Rendite mit einer Kapitalrückgewinnungsrate bietet, die jeder nach eigenem Ermessen festlegen kann, eine sehr geeignete Lösung.“ Für diesen Zielkunden bieten wir jetzt einen Lastschriftplan an.“ Doch die Rechnungslegung kommt nur ins Spiel, wenn das Management penibel auf maßgeschneiderte Kosteneffizienz achtet.


Aufwärtsschwankungen

In den letzten Jahren kam es in der Vermögensverwaltungsbranche in der Schweiz zu einigen Schwankungen. Gemäss dem Bankenbarometer 2023 der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) beliefen sich die von Banken verwalteten Vermögen per Mitte 2023 auf 8’281 Milliarden Franken, was einer Steigerung von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr 2022 hingegen verzeichneten wir einen deutlichen Rückgang von 11,2 %, insbesondere aufgrund der negativen Entwicklung der Aktienmärkte (siehe Tabelle).

Die Branche ist sehr fragmentiert. Ende 2023 gab es in der Schweiz 1.852 Vermögensverwalter. Nur die Hälfte von ihnen ist Mitglied der ASG, dem Schweizerischen Verband der Vermögensverwalter. Unabhängige Vermögensverwalter betreuen insgesamt rund 500 Milliarden Franken oder knapp 6 % aller in der Schweiz verwalteten Privatfonds. Die restlichen 94 % werden den Big 8 (UBS, Pictet, Julius Bär, ​​UBP, Vontobel, Lombard Odier, Safra Sarrasin und EFG) anvertraut, die Kundenvermögen von über 100 Milliarden Franken verwalten. Andererseits verwaltet fast ein Drittel der ASG-Mitglieder Beträge von weniger als 50 Millionen.

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