Der FÖD Volksgesundheit bittet die in Ruanda anwesenden Belgier, angesichts einer in diesem afrikanischen Land registrierten Epidemie des Marburg-Virus wachsam zu sein. Die Risk Assessment Group (RAG) und die Risk Management Group (RMG) überwachen die Situation, aber für die allgemeine Bevölkerung in Belgien wird das Infektionsrisiko als „sehr gering“ eingestuft.
Die ruandischen Behörden haben Belgien am 28. September über den Ausbruch informiert. Das Marburg-Virus wird durch direkten Kontakt mit dem Blut oder den Körperflüssigkeiten infizierter Personen oder indirekt über kontaminierte Oberflächen übertragen. Das Virus verursacht hämorrhagisches Fieber.
Laut SPF beginnen die Krankheitssymptome mit hohem Fieber, starken Kopf- und Muskelschmerzen, manchmal gefolgt von wässrigem Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Krämpfen. Bei vielen Patienten kommt es zu schweren Blutungen. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch und liegt bei bis zu 80 % und mehr. In Ermangelung einer zugelassenen Behandlung betont die RMG die Bedeutung der Prävention und Früherkennung. Die Inkubationszeit variiert stark und liegt zwischen 2 und 21 Tagen.
Wer sich in den letzten drei Wochen in Ruanda aufgehalten hat und ein oder mehrere Symptome aufweist oder dort Kontakt zu einer erkrankten Person hatte, wird gebeten, sich umgehend telefonisch an seinen Arzt zu wenden und ihm seine Reisegeschichte mitzuteilen.
Inzwischen sei der belgische Gesundheitssektor über das Vorliegen der Epidemie und die vorgeschlagene Wachsamkeit informiert, führt der FÖD Volksgesundheit weiter aus. Weitere Informationen zum Virus und zur Epidemie finden Sie auf der Fachwebsite des Instituts für Tropenmedizin (ITG) in Antwerpen.
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