Marokko will die Kultur zum Wirtschaftsmotor machen

Marokko will die Kultur zum Wirtschaftsmotor machen
Marokko will die Kultur zum Wirtschaftsmotor machen
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Der marokkanische Minister Mohamed Mehdi Bensaid forderte bei der Eröffnung der ICC-Konferenz in Rabat eine Verlagerung vom Kulturkonsum hin zur Produktion.

Während seiner Rede bei der Eröffnung der zweiten Ausgabe der Konferenz der Kultur- und Kreativwirtschaft (ICC) forderte der marokkanische Minister für Jugend, Kultur und Kommunikation, Mohamed Mehdi Bensaid, eine Umgestaltung des marokkanischen Kultursektors vom passiven Konsum zum hin aktive wirtschaftliche Produktion.

Diese Veranstaltung, die vom Aufsichtsministerium in Zusammenarbeit mit dem Verband der Kultur- und Kreativwirtschaft (FICC) des Allgemeinen Verbandes marokkanischer Unternehmen (CGEM) organisiert wurde, profitierte von der Unterstützung der Europäischen Union.

Bensaid betonte die Stellung Marokkos als Hauptkonsument kultureller und kreativer Inhalte, betonte aber gleichzeitig die geringe Repräsentation Marokkos in der Produktionsszene. „Unsere Musik, unsere Landschaften, unsere Geschichte, unsere Geschichten, unsere Kostüme und unsere Gastronomie tragen zu den globalen ICCs bei, aber es ist wichtig, unsere Kreativität wieder zu investieren und unsere Jugend in unserem eigenen Land zu schätzen“, sagte er und forderte eine Wiederbelebung von nationale Kulturproduktion.

Neila Tazi, Präsidentin des FICC, erinnerte ihrerseits daran, dass diese Kultur- und Kreativbranchen Künstler, Akteure der digitalen Wirtschaft, Techniker, Tourismus- und Handwerksfachleute, Medien, Händler und Dienstleistungsberufe zusammenbringen. Sie betonte die treibende Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft in Entwicklungsprozessen, indem sie das Zugehörigkeitsgefühl stärkt, soziale Bindungen schafft und Brücken zwischen Nationen baut. Ihrer Meinung nach wird der Kontakt mit inspirierenden kreativen Werken die Stärkung jüngerer Generationen prägen.

Frau Tazi bekräftigte außerdem, dass Marokko sich dafür einsetzt, die Kultur- und Kreativwirtschaft in eine neue Dynamik der integrativen und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung zu integrieren, die über den Aspekt des Humankapitals hinausgeht. Dieses Engagement wird durch eine starke Partnerschaft mit der Europäischen Union verstärkt, die im Juni 2023 erstmals die Kultur- und Kreativwirtschaft in ihre Kooperationsabkommen mit Marokko integriert hat. Diese Partnerschaft zeigt den gemeinsamen Wunsch nach Annäherung und gemeinsamem Wohlstand.

Das Thema dieser Ausgabe, „Das Erbe feiern, in den Fortschritt investieren“, befasst sich mit der Zukunft des dynamischen und expandierenden marokkanischen Kultursektors. Die Sitzungen stützen sich auf neue Trends in den Bereichen Governance, Finanzierung und digitale Transformation und zielen darauf ab, die lokale Kreativwirtschaft zu stärken und gleichzeitig die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Bereicherung des kulturellen Gefüges des Landes zu fördern.

RT/APA

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