Der Gouverneur der Bank von Frankreich schickte seinen Brief an Präsident Emmanuel Macron, eine jährliche republikanische Tradition seit 1945. Er gab einen Überblick über die Inflation, die Arbeitslosenquote und die Kaufkraft.
Die im letzten Jahr umgesetzte europäische Politik habe es ermöglicht, den Kampf gegen die Inflation zu gewinnen, heißt es in dem Brief des Gouverneurs der Bank von Frankreich. Im Jahr 2023 lag die Inflationsrate bei 7 %. Derzeit liegt sie bei 2,9 %. Die Banque de France bekräftigt ihr Engagement, die Inflation bis 2025 auf 2 % zu senken.
Der Leitzins ist der von der Zentralbank festgelegte Zinssatz für Kredite an Banken. Sie beträgt derzeit in Europa 4 % und wird im Laufe des Jahres 2024 sinken, so dass die Kreditzinsen sinken. Darüber hinaus sind in Frankreich die Verkaufspreise im Vergleich zu 2023 gesunken. Insgesamt steigen die aktuellen Preise in Frankreich nur sehr wenig.
Angesichts der Konjunkturabschwächung in Frankreich stagniert das BIP (Bruttoinlandsprodukt, Maß für die Wirtschaftstätigkeit eines Landes). Im Jahr 2024 wird das BIP vom Konsum der privaten Haushalte und im Jahr 2025 von den Unternehmen bestimmt. Um dann dank des Wachstums aller Wirtschaftsakteure wieder eine allgemeine Dynamik zu erlangen.
Anstieg der Arbeitslosenquote
In Frankreich steigt die Arbeitslosenquote und wird im Jahr 2025 voraussichtlich 7,8 % erreichen. Vollbeschäftigung bleibt jedoch ein echtes Ziel für die kommenden Jahre. Allerdings bleibt die Quote deutlich unter dem Höchstwert von 10,5 % aus dem Jahr 2013. Das durchschnittliche Gehalt pro Arbeitnehmer verlangsamte sich Ende 2023, da die Neubewertung des Mindestlohns geringer ausfiel und die jährlichen Unternehmensverhandlungen gemäßigter verliefen. Im Jahr 2024 werden die Haushalte die französische Wirtschaft antreiben. Darüber hinaus werden die Gehälter in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 3,2 % steigen.
