– Covid-Kredite, ein vergiftetes Geschenk?
Viele kleine Unternehmen sind nicht in der Lage, ihre Kredite zurückzuzahlen, zu denen seit letztem Jahr ein Zinssatz hinzukommt. Sie fühlen sich verlassen.
Heute um 6:35 Uhr veröffentlicht.
In Genf wurden während der Krise fast 10.000 Covid-Kredite gewährt und bis heute rund 3.200 zurückgezahlt, also fast ein Drittel. Den anderen geht es schlecht, und die Entscheidung, sie letztes Jahr mit einem Zinssatz zu belasten, wird die Situation wahrscheinlich nicht verbessern. Der Grund? Umsätze, die nur schwer wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen können, aber auch der Preisanstieg im Baugewerbe aufgrund der Ukraine-Krise, der Anstieg der Rohstoffpreise und die Inflation.
Die „Tribune de Genève“ hat mehrere Aussagen von Kleinunternehmern gesammelt, die die mangelnde Flexibilität der Banken anprangern. Kreditinstitute, die Druck ausüben, um ihre Rückerstattung zu erhalten, obwohl sie kein finanzielles Risiko eingehen, da Covid-Kredite vom Bund garantiert werden. Es scheint, dass der ausgeübte Druck hauptsächlich darauf abzielt, diese Kredite, die für sie einen hohen administrativen Überwachungsaufwand bedeuten, so schnell wie möglich loszuwerden.
Nach nur anderthalb Monaten Verzögerung bei der Rückzahlung kann sich die Bank an den Bund wenden, um ihr Geld zurückzuerhalten, eine wirklich sehr kurze Zeitspanne, die einige kleine und mittlere Genfer Unternehmen in Schwierigkeiten bringt. Letztere klagen zudem über mangelnde Aufmerksamkeit der Gläubiger und fühlen sich im Stich gelassen, auch von den politischen Instanzen. Sie wissen oft nicht, an wen sie sich wenden sollen.
Diese ergreifenden Zeugnisse erinnern uns daran, dass die Covid-Krise die Wirtschaft im Jahr 2020 stark gebremst hat. Für KMU, die keine Rücklagen gebildet hatten, waren die Zeiten wirklich hart. Und wir sollten nicht vergessen: Sie gehören zu den wesentlichen Wirtschaftsakteuren dieses Landes.
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