Noch vor der Haushaltsabstimmung erhöht das Unternehmen die Solidaritätsabgabe auf Flugreisen. Dabei geht es um die heute verkauften Tickets für Reisen im Jahr 2025. Es geht aber nicht um Ökologie.
Veröffentlicht am 31.10.2024 09:12
Lesezeit: 2min
Während Air France die Erhöhung dieser Steuer erst ab dem 1. Januar auf Tickets anwenden soll, erhebt sie die Erhöhung auf Tickets, die für 2025 reserviert sind, ab Donnerstag, dem 31. Oktober. Weitsichtige Passagiere kommen auf ihre Kosten, werden aber von der Airline nicht getäuscht, denn auf den ausgestellten Rechnungen ist alles klar und detailliert aufgeführt.
Reisende, die sich auf die Buchung eines Tickets für 2025 vorbereiten, werden unterschiedliche Erhöhungen verzeichnen. Für einen Flug Paris-Nizza sind das beispielsweise 8 Euro Aufpreis auf den Ticketpreis. Anschließend wird zwischen Inlands- bzw. innereuropäischen Flügen und Langstreckenflügen unterschieden.
Für Inlandsflüge (auch in die französischen Überseegebiete) oder innereuropäische Flüge erhöht sich der Preis von 2,63 auf 9,50 Euro für Economy- und Premium-Kabinen und von 20,27 auf 30 Euro für Business und Première. Bei Flügen unter 5.500 km erhöht sich die Steuer von 7 auf 15 Euro für die günstigsten Sitzplätze und auf bis zu 80 Euro für Business-Sitze. Bei Flügen über 5.500 km erhöht sich die Steuer für die besten Sitzplätze auf 120 Euro.
Die Erhöhung dieser Solidaritätssteuer auf Flugtickets (TSBA) wird im Parlament im Rahmen des Finanzgesetzes für das nächste Jahr noch diskutiert. Es wurde also offiziell nichts unternommen. Sollten die Abgeordneten etwas anderes beschließen, verpflichtet sich Air France, Kunden, die ihre ab dem 1. Januar geplanten Reisen vorgezogen haben, zu regulieren und ihnen eine Rückerstattung zu leisten.
In ihrer aktuellen Formel bringt die 2005 zur Unterstützung von Entwicklungsländern eingeführte Steuer 460 Millionen Euro in die französischen Staatskassen. Seine Erhöhung soll eine Rückgewinnung von bis zu einer Milliarde ermöglichen. Sicherlich neue Einnahmen im Haushalt 2025, aber von den Fluggesellschaften wird angeprangert, dass zu viel Geld nicht in Investitionen zur Dekarbonisierung von Flügen fließt. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Kaufkraft der Reisenden und dem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, der für französische Unternehmen im Vergleich zu ausländischen Konkurrenten in einem ohnehin schon sehr angespannten Umfeld zunehmen wird.
France