Fußball – Ardon Jashari: „Ich fühle mich zu 100 % albanisch“

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Ardon Jashari hat zwei Länderspiele für die Schweizer A-Nationalmannschaft bestritten.

Urs Lindt/freshfocus

Ardon Jashari hat den Sprung geschafft. Der 22-Jährige aus Zug, der Luzern diesen Sommer zum Club Brügge verließ, hat sich an seinen neuen Kontext gewöhnt. Als Beweis: Gerade wurde er von seinem Verein zum Spieler des Monats Oktober gekürt. Ein Zeichen dafür, dass es für den ehemaligen Kapitän des FC Luzern gut läuft.

Dort spielt er auch in der Champions League, sein Verein trifft an diesem Mittwoch (18.45 Uhr) auf Aston Villa. Bei dieser Gelegenheit gab Jashari Het Laatste Nieuws, einem niederländischsprachigen belgischen Medienunternehmen, ein langes Interview. Er spricht insbesondere über sein kontrastreiches Verhältnis zur Schweiz.

„In der Schweiz war immer etwas um mich herum“, beklagt er. Ich sage Dinge und die Leute werden beleidigt. Allerdings bin ich niemand, der Ärger macht. Die Leute sagen, ich sei arrogant? Das ist gut, aber wer mich kennt, weiß, dass ich ein netter Mensch bin. Jemand, der allen helfen möchte. Wenn das nicht der Fall wäre, wäre ich mit 19 nie Kapitän geworden.“

Mit der Schweiz bei der WM und der EM

Die Geschichte muss neu geschrieben werden: Anfang 2022 von Mario Frick professionell ins Leben gerufen, etablierte sich der Mittelfeldspieler auf Anhieb, so dass er nach wenigen Monaten die Armbinde des Zentralschweizer Klubs trug. Und im Herbst für die Schweizer Nationalmannschaft nominiert zu werden, ebenso für die WM 2022, wo er im Achtelfinale gegen Portugal ein paar Minuten spielte.

Und dann nicht viel. Im September 2023 wurde er abberufen. Aber im darauffolgenden Monat schicken wir ihn lieber mit den M21. Er weigert sich einmal, bevor er mehrere Auswahlen berücksichtigt. Mit der A war er bei der letzten EM in der Gruppe, ohne jemals zu spielen. Und in diesem Herbst war er Kapitän der Espoirs, die die Qualifikation für die nächste EM verpassten.

Ohne die Nationalmannschaft explizit zu erwähnen, sprach Ardon Jashari im selben Interview über sein Verhältnis zur Schweiz. „Ich bin in der Schweiz aufgewachsen, fühle mich aber zu 100 % albanisch“, sagt er. Mein Charakter ist Albaner, zu Hause sind wir Albaner. Wir tun Dinge, die Schweizer Kinder tun, aber …“

Kann er für Albanien spielen?

Was bedeutet Ardon Jashari? Tatsächlich lässt dies alle Interpretationen offen. Betreffen diese Aussagen das Schweizer Team? Wenn Murat Yakin ihn am Donnerstag für die nächsten A-Spiele der Nationalmannschaft gegen Serbien und in Spanien auswählen würde, würde er diese Nominierung annehmen?

Es sollte keine Zweifel geben. Da er bereits zwei Einsätze in offiziellen Spielen hat, dürfte Jashari seine sportliche Nationalität nicht ändern können. Doch vor einigen Wochen kamen Gerüchte aus Albanien auf, dass der Mittelfeldspieler gerne vor dem Schiedsgericht für Sport klagen würde, um für sein Heimatland zu spielen. Informationen darüber lematin.ch konnte den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen. Die ASF hatte noch nie davon gehört.

Dies ist eine neue Episode der Jashari-Serie. Und es wäre auf jeden Fall gut, wenn der Verband sich danach erkundigen würde. Nur um sicherzugehen, dass der Schweiz eines ihrer größten Talente nicht entgeht.

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