Par
Antoine Blanchet
Veröffentlicht am
9. November 2024 um 19:04 Uhr
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Wenn die Polizei auf dem Laufenden ist. Am Dienstag, den 5. November 2024, fand die Verleihung des Literaturpreises Quai des Orfèvres in der Rue du Bastion 36, dem Sitz der Pariser Kriminalpolizei, statt. Dieser vor fast 80 Jahren ins Leben gerufene Preis prämiert einen Kriminalroman. Die Jury besteht aus Polizisten, Richtern, Journalisten, unter dem Vorsitz des Direktors des Pariser PJ. Zwei Kriterien werden hervorgehoben: die Qualität des Schreibens, aber auch der Realismus der durchgeführten polizeilichen Ermittlungen im Werk.
Ein verbindendes Ziel
Im Jahr 1946 begann das Projekt, die Bluthunde des legendären Quai des Orfèvres 36 mit Belletristik zu vermischen. Ursprünglich, Marc Catineauein in der Verlagswelt tätiger Werbefachmann, nahm sich der Angelegenheit an. „Er sprach mit vielen der großen Polizisten seiner Zeit und verkehrte auch mit Richtern. Er erkannte, dass diese Gewerke nicht ausreichend miteinander sprachen. Mit diesem Ziel wurde der Preis festgelegt“, erklärt Agnes CatineauEnkelin des Schöpfers des Literaturpreises.
Strenge Vorschriften
In mehr als sieben Jahrzehnten ist der Quai des Orfèvres-Preis mit seinen Codes und Ritualen zu einer Institution geworden. Jedes Jahr werden im März mehr als hundert Manuskripte verschickt. Jeder hat die Möglichkeit, sich zu bewerben. Der Kandidat darf dies jedoch nicht tun nicht älter als 80 Jahre seinund muss aussagen ein sauberes StrafregisterPolizei gehorcht! Das Manuskript darf außerdem noch nie zuvor veröffentlicht worden sein.
Die 22 Mitglieder der Jury erhalten dann die wenigen ausgewählten Arbeiten anonym. Diese debattieren dann untereinander darüber, welches Buch die Auszeichnung verdient. „Für mich persönlich ist ein guter Kriminalroman ein Roman mit Wendungen und Wendungen, bei dem man das Ende des Buches nicht erraten kann. Aber es muss trotzdem realistisch sein“, erklärt uns Fabrice Gardon, Direktor der Pariser Kriminalpolizei und Präsident der Jury. Im September findet im Büro des PJ-Vorsitzenden eine Abstimmung statt.
Ein Pate aus dem Kino
Die Zeremonie hat eine weitere Tradition: Jedes Jahr wird eine Berühmtheit gesponsert. Letzterer aus dem Kino hat bereits mindestens einmal einen Polizisten auf der Leinwand gespielt. Im Jahr 2016 wurde der prestigeträchtige Titel beispielsweise von Jean-Paul Belmondo und Alain Delon gesponsert. Für die Ausgabe 2025 war es der Regisseur und Schauspieler Olivier Marchal, der diese Rolle übernahm.
Zwei Belohnungen für den Gewinner
Sobald das belohnte Buch ausgewählt wurde, ist es Zeit für Geheimnisse. Der Roman erscheint bei Fayard, sein Titel und der Name des Autors dürfen jedoch nicht vor der Zeremonie bekannt gegeben werden, die im November in der Rue du Bastion 36 stattfindet. Es ist der Polizeipräfekt, der die Ehre hat, den mysteriösen Autor ans Licht zu bringen.
Der Gewinner erhält zwei Auszeichnungen. Der erste ist finanzieller Natur mit einem Gewinn von 777 Euro. Der zweite, wichtigere, besteht aus Papier. Die prämierte Arbeit wird in einer Auflage von 50.000 Exemplaren gedruckt von Fayard Editions. Ein großer Garant für Sichtbarkeit. So wurden beispielsweise vom Gewinner des Preises 2024, Martial Caroff, mehr als 150.000 Exemplare seines Werkes verkauft.
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