Erdrutsch in Graubünden –
Aus Brienz evakuierte Bewohner wurden in der Umgebung untergebracht
Am Sonntag wird eine Kontrolle durchgeführt, um sicherzustellen, dass sich niemand im Gefahrenbereich aufhält. Der Zutritt zum Dorf wird dann für mehrere Monate gesperrt.
Heute um 16:23 Uhr veröffentlicht.
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Fast alle aus Brienz (GR) evakuierten Bewohner werden in der unmittelbaren Umgebung untergebracht. Mehrere Lastwagen wurden am Freitag mobilisiert, um das von einem Erdrutsch bedrohte Bergdorf zu evakuieren.
Die meisten von der Evakuierung betroffenen Bewohner suchten selbst nach einer Lösung für eine Umsiedlung, sagte Christian Gartmann, Sprecher der Gemeinde Albula (GR), zu der Brienz gehört, am Freitag gegenüber der Agentur Keystone. Wer sich an die Gemeinde wandte, erhielt Hilfe bei der Wohnungssuche.
Brienz muss bis Sonntag um 13.00 Uhr vollständig geräumt sein. Anschließend werde kontrolliert, ob sich niemand im Gefahrenbereich befinde, erklärt Christian Gartmann. Nach Ablauf dieser Frist wird das Betreten des Dorfes voraussichtlich für mehrere Monate verboten.
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Auch die Tiere der beiden Bauernhöfe im Dorf werden umgesiedelt. Am Freitag halfen Mitglieder des 11. Panzerpionierbataillons dabei, Futter für die evakuierten Tiere in Militärlastwagen zu transportieren. Die Militärhilfe sei auf Ersuchen der Zivilbehörden erfolgt, berichtete das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf der Plattform X.
Messgeräte
Mit Hubschraubern installierten Spezialisten am Freitag neue Messgeräte im Schwemmkegel am Berghang oberhalb des Dorfes. Die Gleitgeschwindigkeit des Gesteins lässt sich so sehr genau überwachen.
Bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Gestein drohen auf das Dorf mit rund 80 Einwohnern zu fallen. Diese Felsmasse könnte Brienz begraben.
Für die Bewohner ist dies die zweite Evakuierung in anderthalb Jahren. Bereits im Mai 2023 mussten sie ihre Häuser verlassen. In der Nacht zum 16. Juni 2023 lösten sich 1,2 Millionen Kubikmeter Gestein vom Berg. Die Felsmasse blieb kurz vor dem Dorf stehen. Die Bewohner konnten Anfang Juli nach Hause zurückkehren.
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