Kommunal in Paris: 30 km/h in der Stadt, Ringstraße mit 50 km/h, Parkplätze … was die Anwohner denken

Kommunal in Paris: 30 km/h in der Stadt, Ringstraße mit 50 km/h, Parkplätze … was die Anwohner denken
Kommunal in Paris: 30 km/h in der Stadt, Ringstraße mit 50 km/h, Parkplätze … was die Anwohner denken
-

Die Pariser Mobilitätspolitik führt weiterhin zu einer Polarisierung der Meinungen. Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 km/h in weiten Teilen der Hauptstadt und 50 km/h auf der Ringstraße haben seit ihrer Einführung das Stadtbild und die Gewohnheiten grundlegend verändert. Diese von der Gemeinde Anne Hidalgo ergriffenen Maßnahmen lösen bei den Parisern unterschiedliche Reaktionen aus, wie aus einer Ipsos-Umfrage für Le Parisien hervorgeht.

30 km/h in Paris, eine Maßnahme, die ihr Publikum findet

Da 54 % der Einwohner zufrieden sind, erfreut sich die seit August 2021 geltende generelle Begrenzung auf 30 km/h mehrheitlicher Zustimmung. In diesem Punkt sind junge Menschen im Alter von 35 Jahren mit 62 % der positiven Meinungen am enthusiastischsten. Diese Altersgruppe ist häufig umweltsensibler und schätzt insbesondere die Vorteile der Maßnahme für Fußgänger und Radfahrer. Bei den Ältesten nimmt diese Unterstützung ab: Nur 49 % der 35- bis 59-Jährigen teilen diese Meinung.

Und die Unterstützung variiert erheblich je nach parteipolitischer Sensibilität, was eine sehr reale ideologische Kluft in Bezug auf Mobilität offenbart. Es überrascht nicht, dass es die Anhänger linker Parteien sind, insbesondere solche, die Umweltschützern nahestehen, die dieser Politik am meisten zustimmen. 71 % der EELV-Anhänger finden die Maßnahme zufriedenstellend, ebenso 57 % der sozialistischen Sympathisanten (PS) und 57 % der Anhänger von La insoumise (LFI).

Umgekehrt stößt die Maßnahme auf der rechten Seite auf ein deutlich zurückhaltenderes Echo. Unter den Anhängern der Republikaner (LR) und der National Rally (RN) gaben nur 40 % der Befragten an, zufrieden zu sein. Bei den Renaissance-nahen Zentristen sind die Meinungen geteilt: 44 % von ihnen geben an, zufrieden zu sein.

Auf der Ringstraße eine Einschränkung, die nur schwer überzeugen kann

Die Anfang Oktober eingeführte Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Ringstraße ist weniger einvernehmlich: Nur 38 % der befragten Pariser geben an, zufrieden zu sein. 28 % der Einwohner sagen sogar, dass sie mit dieser Maßnahme, die darauf abzielt, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Sicherheit zu verbessern, „sehr unzufrieden“ sind. Auch hier sind die jungen Nutzer deutlich zufriedener als die Älteren: Bei den unter 35-Jährigen sind 45 % begeistert, bei den über 60-Jährigen hingegen nur 32 %.

Politische Unterschiede bestätigen diese Meinungsverschiedenheiten zusätzlich. Linke Befürworter befürworten diese Maßnahme mit 55 %. Umgekehrt beurteilen es nur 23 % der LR-Anhänger und 22 % der RN-Anhänger positiv.

Die Ergebnisse der Ipsos-Umfrage zeigen auch eine gemischte Resonanz auf die anderen Maßnahmen der Gemeinde. 34 % der Befragten sind mit den Parkentscheidungen zufrieden und nur 29 % der Pariser befürworten die Maßnahmen im Verkehrsbereich.

Auch die Kommunalpolitik zur Neuausrichtung der Verkehrsträger in Paris ist sich nicht einig. Etwa jeder zweite Einwohner ist der Meinung, dass die Reduzierung des Autoraums zu weit geht. Besonders ausgeprägt ist die Unzufriedenheit bei den über 60-Jährigen und den politischen Anhängern der Rechten und Mitte.

Andererseits glauben 23 % der Pariser, dass das Rathaus nicht genug unternimmt, um den Platz für Autos zu verringern, und 27 % sind zufrieden. Gegensätzliche Ergebnisse und eine komplexe Gleichung, die es zu lösen gilt, dürften die politische Debatte noch lange befeuern.

-

PREV 41. Fenouillèdes-Rallye: und sechs für Jordan Berfa, vor den anderen
NEXT Allerheiligenurlaub in der Gironde: Surfen, Radfahren und gesalzener Butterzwieback auf dem städtischen Campingplatz Porge Océan