Der Demokratische Gewerkschaftsbund (CDT) verurteilt die einseitige Annahme des Gesetzentwurfs 54.23 durch die Regierung, der darauf abzielt, die Verwaltung der obligatorischen Krankenversicherung im öffentlichen Sektor vom CNOPS auf das CNSS zu übertragen. Diese außerhalb des Rahmens des sozialen Dialogs getroffene Entscheidung wird als direkte Bedrohung der sozialen Errungenschaften der Arbeitnehmer angesehen.
Der Gesetzentwurf 54.23, der den Rechtsrahmen für die obligatorische Krankenversicherung dahingehend ändert, dass die Verwaltung öffentlicher Systeme vom CNOPS (Nationaler Fonds der Sozialversicherungsorganisationen) auf den CNSS (Nationaler Sozialversicherungsfonds) übertragen wird, stößt beim CDT auf heftigen Widerstand. In einer Pressemitteilung ihrer Geschäftsstelle kritisiert die Gewerkschaftszentrale die einseitige Vorgehensweise der Regierung, die ihr vorwirft, den sozialen Dialog zu missachten und die Leistungen der Arbeitnehmer weiter zu schwächen.
Die kategorische Ablehnung des CDT
Für das CDT stellt dieser Gesetzentwurf einen neuen Angriff auf die Sozialleistungen von Beamten und Angestellten dar. Die geplante Übertragung umfasst Beiträge, Dienstleistungen, Immobilienvermögen sowie Humanressourcen vom CNOPS zum CNSS. Nach Angaben des Zentrums stellt dieser Ansatz einen weiteren Schritt beim Abbau öffentlicher Sozialschutzinstitutionen dar.
Die Pressemitteilung beleuchtet die Geschichte von CNOPS, das eine entscheidende Rolle bei der Deckung des Krankenversicherungsbedarfs von Beamten spielte, indem es Fachwissen und Erfahrungen sammelte, die besser gefestigt und ausgebaut worden wären. Das CDT bedauert, dass diese Reform trotz wiederholter Forderungen nach einer eingehenden Diskussion außerhalb des Rahmens des sozialen Dialogs entwickelt wurde.
Eine Reform, die als Bedrohung der sozialen Rechte angesehen wird
Das CDT ist der Ansicht, dass diese Reform von wirtschaftlichen Interessen geleitet wird, die auf eine „Kommerzialisierung“ der Krankenversicherung abzielen. Sie kritisiert ein System, das zu einer Individualisierung der Dienstleistungen tendiert, was zu Lasten der Prinzipien der kollektiven Solidarität geht. Tatsächlich wird der Übergang von der Verwaltung öffentlicher Systeme vom CNOPS zum CNSS als ein Verfall der Grundlagen des Sozialschutzsystems angesehen, das auf dem Prinzip der solidarischen Verteilung basiert.
Der Pressemitteilung zufolge scheint die Regierung die Methoden zu reproduzieren, die bei der umstrittenen Rentenreform und dem Gesetzentwurf zum Streikrecht angewandt wurden. Diese als autoritär geltenden Ansätze sind laut CDT Teil einer globalen Vision, die darauf abzielt, die Rechte der Arbeitnehmer zu schwächen und ihre Protestfähigkeit einzuschränken.
Aufruf zur Mobilisierung und zum sozialen Dialog
Angesichts dessen, was seiner Meinung nach eine direkte Bedrohung der Rechte der Versicherungsnehmer und der Zukunft der Gegenseitigkeitsgesellschaften des öffentlichen Sektors darstellt, bekräftigt das CDT seine kategorische Ablehnung des Gesetzentwurfs. Sie fordert die Regierung auf, diese Reform gemäß den in der Vereinbarung vom 30. April 2022 eingegangenen Verpflichtungen in die Agenda des sozialen Dialogs aufzunehmen.
Abschließend fordert das CDT Beamte, Rentner, Gewerkschaften und Verbände auf, sich entschieden gegen dieses Projekt zu stellen und für den Erhalt sozialer Errungenschaften zu mobilisieren. Für die Zentralregierung ist dies ein entscheidender Kampf gegen eine Vision, die ihrer Meinung nach wirtschaftliche Interessen zu Lasten sozialer Rechte und sozialer Gerechtigkeit begünstigt.