Tausende Teilnehmer hissen in Zürich ihre Fahne

Tausende Teilnehmer hissen in Zürich ihre Fahne
Tausende Teilnehmer hissen in Zürich ihre Fahne
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Viele Teilnehmer trugen Regenbogenfahnen, andere trugen LGBT+-Farben auf Stirnbändern oder auf ihren T-Shirts, so ein Keystone-ATS-Journalist vor Ort. Zurich Pride sei „eine tolle Veranstaltung“, hörten wir bei den offiziellen Reden auf dem Helvetiaplatz. „Aber es ist auch ein wichtiges und kämpferisches Ereignis“, weil Menschen weiterhin diskriminiert würden und Pride ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung setze.

Zusätzlich zum großen Demonstrationszug begann am Freitagabend ein Fest, das am Samstag am Seeufer fortgesetzt wird. Einer der Höhepunkte war Nemos lang erwarteter erster Live-Auftritt nach seinem Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC). Tausende Menschen begrüßten den jungen Sänger, der sich selbst als nicht-binär betrachtet, als Helden.

Mehr als hundert Gruppen haben sich für die Veranstaltung angemeldet, so viele wie noch nie. Der seit 30 Jahren bestehende Zurich Pride steht dieses Jahr unter dem Motto „Frei in jeder Hinsicht – seit 30 Jahren“.

Neun Personen festgenommen

Die Demonstration verlief im Großen und Ganzen friedlich, wie die Stadtpolizei am Ende des Tages mitteilte. Schon vor Beginn der Prozession herrschte eine entspannte und gutmütige Atmosphäre: Es wurde geplaudert, getrommelt und getanzt. Allerdings wurden neun Personen vorübergehend festgenommen.

Sechs Schweizer und ein Deutscher im Alter von 19 bis 33 Jahren aus rechtsextremen Kreisen, die insbesondere mit Motorbooten im Seebecken unterwegs waren, wurden für weitere Ermittlungen auf eine Polizeiwache gebracht. Sie trugen homophobe Transparente und verteilten homophobe Flugblätter mithilfe einer Drohne.

Ein 39-jähriger Afghane und ein 23-jähriger Eritreer, die sich gegenüber Teilnehmern der Demonstration verstörend verhielten, seien ebenfalls vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Drei weitere Personen wurden abgeschoben.

#Swiss

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