Jacques Serais / Credits: FREDERICK FLORIN / AFP
08:14 Uhr, 27. November 2024
Die Position Frankreichs, das offiziell gegen das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten war, scheint von mehreren seiner europäischen Nachbarn geteilt zu werden, da Polen seinerseits gerade seine Ablehnung signalisiert hat. Wo finden eine Woche vor dem geplanten Gipfel in Uruguay die Verhandlungen statt?
Es ist ein Prozess, der seinen Lauf nimmt. Auch wenn diese Abstimmung nur konsultativer Natur war, lehnten die französischen Abgeordneten am Montag das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten in seiner jetzigen Fassung weitgehend ab. Auf der Seite des EU-Handelskommissars und ehemaligen Premierministers Lettlands, Valdis Dombrovskis, versichern wir, dass die Arbeit zwischen den beiden Parteien fortgesetzt wird und ein Treffen bereits auf der Tagesordnung der europäischen Diplomaten steht, nämlich der Mercosur-Gipfel, der für Donnerstag, Dezember, geplant ist 5. und Freitag, 6. Dezember in Montevideo.
Polen schließt sich dem Feuerfest an
Im vergangenen Jahr musste Ursula von der Leyen mangels Einigung ihre Teilnahme absagen. Dieses Mal ist sie fest entschlossen, in die uruguayische Hauptstadt zu reisen. Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist die Reise des EU-Kommissars nach Südamerika alles andere als sicher, da sich die Grenzen auch in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
Am Dienstag schloss sich Polen Frankreich in Opposition zum Mercosur an, was auf eine Sperrminorität im Europäischen Rat, auch mit Österreich und den Niederlanden, hindeutet. Der Schwellenwert von vier Ländern, die mindestens 35 % der Bevölkerung der Union repräsentieren, würde erreicht. Eine notwendige Schwelle, um den Weg für eine Ablehnung des Abkommens zu ebnen.