Lyon. In Gerland geht die Show der Prostituierten vor Kindern weiter –

Lyon. In Gerland geht die Show der Prostituierten vor Kindern weiter –
Lyon. In Gerland geht die Show der Prostituierten vor Kindern weiter –
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Fotos © Lyon People und DR

Texte : Morgan Couturier – Acht Monate nach dem Ende der Rugby-Weltmeisterschaft taucht das Problem des Zusammenlebens zwischen Prostituierten und den Clubs der Plaine des Jeux de Gerland erneut auf. Verzweifelt über die ausbleibende Reaktion der Gemeinde und der Präfektur schreien die Eltern ihre Verzweiflung heraus, während der Sommer für die Zurschaustellung von Leichen günstig ist.

Das Unbehagen kam wieder hoch und hinterließ zu Beginn der Rugby-Weltmeisterschaft die Erinnerung an friedliche Straßen. So wurde der Spaziergang entlang der Allée Pierre de Coubertin mittwochs, wie an jedem Trainingstag, erneut zu einer Herausforderung. Schon ein Kampf gegen sich selbst, während die Eltern der entlassenen Jugendlichen gezwungen sind, zwischen den Lieferwagen zu parken und sich über dieses Zusammenleben zu schämen scheinen.

Fotos © Lyon People und DR

Die Mütter genießen das Warten mäßig und drängen ihre Herde, ins Auto zu steigen, während die Väter bei jedem Boxenstopp unerbittlich als potenzielle Kunden durchgehen. So ist das Leben in der Nachbarschaft, die in acht Monaten erneut zum Albtraum vieler Lyoner geworden ist.

Am Abend des 4. Mai 2023 löste die Entscheidung der Präfektur Rhône jedoch den Anschein einer Befreiung aus. Das Image von Lyon stand auf dem Spiel, als das Umweltschützer-Rathaus „eine dringende Situation“ beschwor, um diese Prostituierten, die zu einem Ärgernis geworden waren, zu vertreiben und gleichzeitig die Neuseeländer vor Ort willkommen zu heißen.

Das Umfeld der Kinder ist weniger wichtig als das Image der Stadt

Aber wenn in diesen alten Zeiten die Grünen gerne die Pfundgebühren für Prostituierte finanzierten, verordnete der Notstand sie Mohamed Chihistellvertretender Bürgermeister, zuständig für Sicherheit und Schutz, scheint heute weniger wichtig zu sein.

„Das Sportgeschäft, das internationale Ansehen der Stadt und die Interessen der Zuhälter verteidigen ja, Kinder schützen, nein!“ Das ist die Politik von Mr. Gregory Doucet », beschwert sich das Elternkollektiv aus der Plaine des Jeux de Gerland.

Allerdings scheinen solche Beschwerden verschwunden zu sein, da sie von den zahlreichen Beschwerden aus Lyon erfasst wurden. Selbst wenn die Zahl der Transporter zurückgegangen sei, seien Kinder „neben Prostituierten, ihren perversen Klienten und ihren gefährlichen Zuhältern“ weiterhin zum Training verdammt, schreibt das Kollektiv noch immer.

Ein Spektakel, das alles andere als ein Aphrodisiakum ist

Besonders zu Beginn des Sommers fällt es Sexarbeiterinnen schwer, in ihrem Transporter eingesperrt zu bleiben. Hinzu kommen weniger häufige Polizeipatrouillen, und hier sind die nackten Körper bereit, sich vor den Augen von Kindern und Eltern zu vermehren. Das beweist dieses von einem von ihnen aufgenommene Video, in dem eine Prostituierte mit in die Luft gerecktem Gesäß vor den Augen der Kinder vorgeblich vor Freude tanzt.

Eine „Body Shake“-Übung, die die Anwohner abstößt, umso mehr angesichts der aktuellen Arbeiten an der Avenue Tony Garnier. Erste Konsequenz: Die Avenue Jean Jaurès wird zu einer Einbahnstraße, wodurch Autofahrer gezwungen werden, die Allee Coubertin und ihre anständigen Lieferwagen im Schritttempo zu befahren.

Für die Eltern der jungen Rugbyspieler, die das Spektakel bereits verbrannt hat, ist der Schmerz noch nicht vorbei. Und aus gutem Grund muss man jetzt, um die Plaine des Jeux zu verlassen, die Rue Jean Bouin hinauffahren und gut zwanzig Minuten im Stau stehen, um auf die Avenue Tony Garnier zu gelangen. Ein wahres Vergnügen! „Die Umweltschützer würden das Viertel am liebsten zerstören und würden es nicht anders machen“, schlussfolgert ein Lyoner Entscheidungsträger.

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