Eine am Donnerstag, 28. November 2024, durchgeführte Polizeikontrolle ergab, dass Didier Castella einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung begangen hatte. Das schreibt seine Abteilung, die Direktion für Institutionen, Landwirtschaft und Forsten (DIAF), in einer am Montagmorgen veröffentlichten Pressemitteilung. Der Staatsrat trat am Montagnachmittag vor die Medien. „Es gibt Zeiten, da würde ich es vorziehen, anonym zu bleiben“, erklärte er in der Präambel.
Er wurde letzten Donnerstag nach einer Demonstration anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Terroir Fribourg von der Polizei festgenommen und kontrolliert. Bei einem Test wurde ein Blutalkoholwert von 0,6 Promille festgestellt. Für diesen Fall sieht das Gesetz eine Verwarnung oder einen Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens einen Monat vor. Für den gewählten Beamten ist das Urteil noch nicht entschieden: Ein Führerscheinentzug ist möglich, verbunden mit Geldstrafen.
Schon auf frischer Tat ertappt
Im Oktober 2023 wurde Didier Castella – damals Präsident des Staatsrates – mit 0,82 Promille Alkohol im Blut von der Polizei festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Freiburg verurteilte ihn im vergangenen Dezember zu einer Bewährungsstrafe von 20 Tagen, einer Busse von 430 Franken und einer Geldstrafe von 2.000 Franken. Aufgrund einer Vorstrafe aus dem Jahr 2017 wurde die Strafe für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Coaching gewünscht
Didier Castella will nun privat die Konsequenzen ziehen – und wird sich Hilfe suchen. „Ich werde schnell die notwendigen Maßnahmen ergreifen“, versprach er. Während der Pressekonferenz stellte der Direktor der DIAF klar, dass er sich nicht aus dem politischen Leben zurückziehen werde.
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