Vandalismus am Mormont –
Ein von Archäologen eingesetzter mechanischer Bagger brannte
Eine Baumaschine wurde auf den berühmten Waadtländer Hügel gezielt.
Heute um 19:29 Uhr veröffentlicht.
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Archäologen sind an unangenehme Überraschungen gewöhnt: Plünderungen von Stätten, Diebstahl von Material oder Verfall von Überresten. Ende letzter Woche konnte das Unternehmen Archeodunum den Angriff auf eine seiner Baumaschinen in die Liste aufnehmen.
Hierbei handelt es sich um einen mechanischen Bagger, der für die Rohbauarbeiten der Aushubarbeiten am Mormont zur Erweiterung des Steinbruchs des Zementherstellers Holcim eingesetzt wird. Eine Ausgrabung im Auftrag der Waadtländer Kantonsarchäologie, die in wenigen Tagen abgeschlossen sein muss, bevor im nächsten Jahr eine neue Kampagne beginnt.
Beschwerde eingereicht
Die Maschine sei „völlig in Brand gesteckt worden“, bedauern die Archäologen, die keinen Moment daran zweifeln, dass es sich um eine freiwillige Aktion handelte, die entweder auf die zwar sichere Ausgrabungsstätte oder auf den multinationalen Konzern abzielte. Die Bagger weisen darauf hin, dass sie ihren Beruf ausüben, ohne zur Debatte um den Hügel und die Betonindustrie Stellung zu beziehen. Es wurde Beschwerde eingereicht und eine Untersuchung eingeleitet.
Der durch die erste ZAD (zu verteidigende Zone) der Schweiz bekannt gewordene Standort wurde dem Zementhersteller vom Bundesgericht bestätigt. Vorbeugende Ausgrabungen haben seitdem eine beeindruckende Mauer freigelegt, die wahrscheinlich gallisch ist und mit den benachbarten Lagerstättengruben in Verbindung steht.
Der Zementhersteller hat seinerseits bisher keine Schäden festgestellt.
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