„Ich denke, während ich mit Ihnen spreche, befinden wir uns bereits in einer leichten Rezession. Alle aktuellen Schätzungen, ob öffentlich oder von Wirtschaftsorganisationen, legen dies halbherzig nahe“, erklärt Patrick Martin.
Bestimmte Indikatoren seien seiner Meinung nach besonders besorgniserregend: Die Hälfte der ausländischen Investoren, die über eine Investition in Frankreich nachgedacht hätten, hätten ihre Projekte ausgesetzt oder abgesagt.
Ein weiteres Warnzeichen: In diesem Jahr wurden 66.000 Insolvenzanträge registriert, ein historischer Rekord.
„Wir befinden uns in einem entscheidenden Moment“, sagt der Präsident des größten Arbeitgeberverbandes und fordert „einen Anfang“ und „ein Bewusstsein für unsere politischen Führer“.
Er befürchtet, dass viele von ihnen „trotz unseres täglichen Austauschs die wirtschaftliche Fragilität und die Härte des internationalen Wettbewerbs nicht ausreichend einschätzen“.
Während Präsident Emmanuel Macron in den kommenden Tagen einen neuen Premierminister ernennen könnte, besteht Patrick Martin darauf, dass dieser die schwierigen wirtschaftlichen Realitäten berücksichtigen muss, die über die reine Haushaltsfrage hinausgehen.