Zwanzig später ist vielleicht endlich die Zeit für die Wahrheit und eine gewisse Erleichterung für Jonathans Familie gekommen. Martin Ney, ein Deutscher, der in seinem Land bereits wegen Mordes an drei Kindern verurteilt wurde, sollte vor dem Loire-Atlantique-Gericht wegen der Entführung und Ermordung von Jonathan, einem 10-jährigen Kind, im Jahr 2004 angeklagt werden, hieß es Sonntag von der Anklage.
Martin Ney, 53, wurde im Januar 2021 den französischen Behörden übergeben und in Nantes wegen „Mordes an einem Minderjährigen unter 15 Jahren und Festnahme, Entführung und Beschlagnahmung oder willkürlicher Veruntreuung von Minderjährigen unter 15 Jahren“ angeklagt. Anschließend wurde er in Deutschland wieder in Gewahrsam genommen. Er sei wegen dieser Anklage an das Schwurgericht Loire-Atlantique verwiesen worden, teilte die Staatsanwaltschaft von Nantes mit und bestätigte Informationen der Zeitung Ocean Press. Gegen diesen Gebührenbescheid kann noch Berufung eingelegt werden.
2012 in Hamburg zu lebenslanger Haft verurteilt
Jonathan, ursprünglich aus Cher, verschwand in der Nacht vom 6. auf den 7. April 2004 aus einem Ferienzentrum in Saint-Brévin-les-Pins. Seine Leiche wurde am 19. Mai gefesselt und mit einem Betonblock beschwert in einem Teich in der Nähe von Guérande, 25 Kilometer vom Ort der Entführung entfernt, entdeckt.
Im Oktober 2019 wurde gegen Martin Ney ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die Hypothese seiner Verantwortung war von Ermittlern schon seit langem untersucht worden und diese Spur wurde erneut aufgegriffen, als Martin Neys Mithäftling behauptete, sein Geständnis abgeholt zu haben. Martin Ney wurde 2011 in Hamburg verhaftet und 2012 wegen der Morde an drei Jungen zwischen 1992 und 2001 zu einer lebenslangen Haftstrafe mit 15 Jahren Sicherheitsstrafe verurteilt. Er gab die Tat zu.
Er nutzte seinen Job als Pädagoge, um mit seinen Opfern in Kontakt zu treten. Laut der deutschen Tageszeitung wurde er außerdem des sexuellen Missbrauchs von 40 Jungen für schuldig befunden Bild.
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