Ein Drittel der Schweizer Autos wird im Jahr 2025 ein Problem haben

Ein Drittel der Schweizer Autos wird im Jahr 2025 ein Problem haben
Ein Drittel der Schweizer Autos wird im Jahr 2025 ein Problem haben
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Am 31. Dezember werden die UKW-Frequenzen der SSR-Sender deaktiviert. Sie werden dann nur noch über DAB+ und das Internet zugänglich sein. Ältere Autos müssen mit Adaptern ausgestattet werden. Bei der Galaxus-Plattform kommt es zu Lieferproblemen.

Bruno Knellwolf / ch media

Ab 1Ist Januar, alte Autos werden still sein. Nach 75 Jahren ihres Bestehens stellt die SSR die Nutzung ihrer UKW-Frequenzen endgültig ein. Wer noch ein herkömmliches Radio im Auto hat, wird daher keine RTS-Sender mehr empfangen können.

De facto wird ein großer Teil der Autofahrer betroffen sein, da die SRR in der Schweiz einen Marktanteil von 60 % hält. Ende 2026 folgt die Abschaltung privater Radios, dann werden ältere Autos überhaupt kein Funksignal mehr empfangen. Es sei denn, die Eigentümer haben ihre Fahrzeuge ausgestattet.

Laut Marco Wölfli vom TCS sind in der Schweiz 1,8 Millionen Autos betroffen. „Das entspricht etwa 38 % der Fahrzeugflotte.“ Da Neuwagen seit dem 21. Dezember 2020 mit einem DAB+-Radio ausgestattet sein müssen, nimmt die Zahl der Autos ohne DAB+ logischerweise weiter ab. Darüber hinaus hatten Automobilhersteller bereits vor Jahren damit begonnen, DAB+-Radios in ihre Neufahrzeuge einzubauen.

Ersetzen Sie das Radio oder schließen Sie einen Adapter an

Allerdings hat jedes dritte Auto keinen Zugang mehr zum Radio, das stellt eine erhebliche Veränderung dar. Wer keinen DAB-Empfang hat und trotzdem Radio hören möchte, hat mehrere Möglichkeiten.

„Man kann entweder das Autoradio austauschen, was teuer und kompliziert ist, oder einen Adapter verwenden“

Marco Wölfli, TCS

Um ein neues DAB+-Gerät zu installieren, müssen Sie einen Mechaniker rufen. Aber den Adapter können Sie mit etwas Hilfe selbst herstellen. Am einfachsten auszustatten sind Fahrzeuge, die mit einer Zusatzbuchse am Radio oder in der Mittelkonsole ausgestattet sind. Dort kann der Adapter angeschlossen werden. Fehlt diese Zusatzsteckdose, ist ein DAB+-Empfänger erforderlich, der das Radioprogramm über einen integrierten FM-Transmitter an das Autoradio überträgt.

TCS hat vier Adapter verglichen. „Der Test hat gezeigt, dass der DAB+-Empfang mit allen vier Geräten gut funktioniert“, erklärt Wölfli. Allerdings sind Klang und Stabilität deutlich besser, wenn das Auto mit einem Aux-Eingang ausgestattet ist.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr Smartphone verwenden

Eine andere Idee wird diese DIYs für diejenigen, die es gewohnt sind, im Auto einen Podcast oder ihre Lieblings-Spotify-Playlist zu hören, schnell verdrängt haben: mit dem Handy Radio abzuspielen. Wenn das Auto über eine Bluetooth- oder Kabelverbindung verfügt, erfordert die Lösung keine zusätzliche Anpassung.

Und seien Sie vorsichtig beim Fahren!Bild: KEYSTONE

Doch Vorsicht ist geboten, denn diese Lösung verbraucht insbesondere im Ausland Daten. Laut TCS verbraucht eine Stunde Radiohören mit dem Smartphone 60 Megabyte an Daten.

Weitere Adapter von Galaxus

Der Ansturm auf Adapter ist seit Monaten groß. Die Online-Verkaufsplattform Galaxus hat mit Lieferproblemen zu kämpfen. „Wir lagern nur noch in kleinen Mengen nach“, erklärt Firmenvertreter Martin Baumann.

„Unsere Einkäufer sollten erst ab Februar mit einer besseren Verfügbarkeit dieser Produkte rechnen“

Ihm zufolge ist die Nachfrage europaweit enorm. Der Fall in der Schweiz ähnelt dem in Norwegen, wo das UKW-Radio deaktiviert wurde. Auch in Deutschland ist die Nachfrage groß. In Frankreich wird das Artensterben erst im Jahr 2033 eintreten.

Betroffen sind auch feste Positionen

Das Problem betrifft nicht nur Autoradios. Betroffen sind auch herkömmliche tragbare oder stationäre Funkgeräte. Wenn Sie beim Kochen Ihr gutes altes Radio eingeschaltet haben, müssen Sie ein neues Gerät oder einen Adapter kaufen.

Dadurch ist auch der Verkauf von fahrzeugfremden DAB+-Geräten deutlich gestiegen. Im November 2024 verzeichnete der Online-Händler Galaxus eine Steigerung von 273 % im Vergleich zum Vorjahr.

Übersetzt und angepasst von Noëline Flippe

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