Deutsche Automobilhersteller stehen vor einem Wendepunkt – DW – 01.06.2025

Deutsche Automobilhersteller stehen vor einem Wendepunkt – DW – 01.06.2025
Deutsche Automobilhersteller stehen vor einem Wendepunkt – DW – 01.06.2025
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LDer deutschen Wirtschaft geht es zu Beginn des Jahres 2025 überhaupt nicht gut. Der wichtigste Sektor, die Automobilindustrie, ist hart getroffen. Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen plant sogar die Schließung von Fabriken in Deutschland, was es in der jahrzehntelangen Firmengeschichte noch nie gegeben hat.

Eine Einigung mit den Gewerkschaften konnte sicherlich kurz vor den Ferien zum Jahresende erzielt werden. Dieser als „Weihnachtswunder“ gefeierte Kompromiss sieht den Abbau von mehr als 35.000 Arbeitsplätzen und eine Reduzierung der Produktion um fast ein Viertel vor, allerdings ohne sofortige Entlassungen oder gar Schließungen von Fabriken. Doch auch bei anderen Automobilkonzernen und vielen Zulieferunternehmen sind weiterhin Massenentlassungen an der Tagesordnung.

Die Diagnose ist unbestreitbar, lediglich in der Frage nach den Gründen sind sich Marktbeobachter und Wettbewerber noch uneinig. Also Autoexperte Stefan Bratzel vom Automotive Management Center (Cam) spricht von einer „Kombination von Schwierigkeiten, einer deutschen Polykrise“.

Ein unerwartetes Haushaltsdefizit zwang die Regierung von Bundeskanzler Scholz (rechts), die staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge zu kürzenBild: Michael Kappeler/dpa/picture Alliance

Das impliziert das „Bei der Transformation der Branche müssen zunächst neue Kompetenzen erworben werden: hin zur E-Mobilität, hin zum autonomen Fahren“. Und obendrein sagte er im DW-Interview: „Ein neues Wettbewerbsumfeld. Und es geht nicht nur um Tesla und die Chinesen.“.

Die politische Klasse indexierte

Auch ein Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) stellte die FrageE-Richtlinie zu Cc: „Darüber hinaus bremsen das Ende der Förderung von Elektroautos im Dezember 2023 und die unzureichende Ladeinfrastruktur die aktuellen Verkaufszahlen“. Ferdinand Dudenhöffer vom renommierten Car-Institut stimmt in einem Interview mit der Deutschen Welle zu und kritisiert den Typ „Politiker, der einmal Elektroautos will und dann für Verbrennerautos predigt und die Leute verwirrt“.

Dass die Zukunft des Individualverkehrs nicht in der Konstruktion oder Entwicklung von Verbrennungsmotoren liegt, scheint seit Jahren sicher. Egal, ob sie mit fossilen oder synthetischen Kraftstoffen betrieben werden: Der Trend geht eindeutig in Richtung E-Mobilität.

Deutschland sei im internationalen Wettbewerb deutlich zurückgefallen, stellt Stefan fest Bratzel. Unter den Gründen gibt es „Die hohen Arbeitskosten, einschließlich hoher medizinischer Kosten und vieler freier Tage. Solange man besser und innovativer war als andere, war es noch in Ordnung.“.

Der deutsche Autobauer muss sich anpassen

Nachdem sie ausländische Konkurrenten auf dem chinesischen Markt überholt haben, bereiten sich chinesische Autohersteller auf den Aufstieg von Elektrofahrzeugen im Ausland vorBild: AFP

Damit legt der Cam-Experte den Finger in die Wunde. Für das traditionelle Auto, das fossile Brennstoffe benötigt, sind die deutschen Automobilhersteller die besten der Welt. Die Deutschen wissen, wie man Ventile und Vergaser herstellt, aber was ist mit elektronischen Bauteilen? Ferdinand Dudenhöffer bestätigt, dass die deutschen Automobilhersteller Verständnis dafür haben „Das Auto von heute ist in Ordnung, aber für das Auto von morgen spielen Technologieunternehmen eine führende Rolle“.

Die Zukunft des Automobiltransports liegt in Elektromotoren, und China ist in diesem Bereich eindeutig führend. Das sagt auch Dirk Dohse, Ökonom bei das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW): „Der chinesische Markt für Elektroautos ist der größte Markt der Welt und der sich am dynamischsten entwickelnde. Dies spricht eher für den weiteren Vormarsch Chinas.“. Für VW, BMW, Mercedes und Porsche sind die Aussichten daher nicht gut.

Frank Für die deutschen Automobilhersteller sieht der Universitätsprofessor Schwope zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont. Sein Ausblick auf das neue Jahr ist a „Eine Mischung aus Skepsis und Hoffnung! Ich gehe bereits davon aus, dass die Elektromobilität in Europa im Jahr 2025, spätestens im Jahr 2026 deutlich an Fahrt gewinnen wird.“.

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