Fez-Meknes investiert 108,6 Millionen Dirham in die ökologische Modernisierung traditioneller Töpfer- und Kalköfen. Ein Projekt, das durch eine breite institutionelle Zusammenarbeit unterstützt wird und darauf abzielt, die CO2-Emissionen zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und Handwerker bei diesem Übergang zu unterstützen. Eine Initiative, die dem regionalen Handwerk eine nachhaltigere Zukunft verspricht.
Die Region Fes-Meknes setzt sich entschieden für den Weg des ökologischen Wandels ein. Somit wird ein Betrag von 108,6 Millionen Dirham für die Modernisierung traditioneller Töpfer- und Kalköfen bereitgestellt. Dies gab die Handwerkskammer auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung bekannt.
Diese Investition, die ein starkes Umweltbewusstsein zeigt, wird die durch diese handwerklichen Tätigkeiten verursachte Luftverschmutzung erheblich reduzieren.
Diese Initiative ist Teil der sechsten strategischen Achse des Regionalentwicklungsprogramms, die darauf abzielt, „natürliche Ressourcen und Ökologie vor dem Klimawandel zu schützen“. Ziel des Projekts ist es, die Nachhaltigkeit der Umweltsanierung traditioneller Betriebe in der Region sicherzustellen und die Luftverschmutzung durch die Kalk- und Töpferbranche zu bekämpfen.
Ein integriertes Projekt für nachhaltiges und umweltfreundliches Handwerk
Die Ambition dieses Projekts gliedert sich in mehrere klare Ziele: Reduzierung der Treibhausgasemissionen, Verbesserung der Energieeffizienz von Öfen, Modernisierung handwerklicher Produktionsmethoden, Verbesserung der Produktqualität und letztendlich Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort. Es handelt sich um einen globalen Ansatz, der darauf abzielt, handwerkliche Praktiken zu transformieren, um sie umweltfreundlicher zu machen und gleichzeitig ihre Wirtschaftlichkeit zu wahren.
Die Finanzierung dieses Projekts basiert auf einer engen Zusammenarbeit mehrerer institutioneller Akteure. Der Regionalrat Fez-Meknes wird 29 MDH beisteuern, während das Ministerium für Energiewende und nachhaltige Entwicklung einen Beitrag von 79,6 MDH leisten wird.
Ergänzt wird diese finanzielle Synergie durch die aktive Beteiligung des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, des Ministeriums für Tourismus, Handwerk sowie der Sozial- und Solidarwirtschaft, der Wilaya der Region Fes-Meknes, der Präfektur der Provinz Sefrou und der Caisse Depot und Verwaltung für die Entwicklung.
Auf dem Weg zu einer regionalen Ausweitung des Programms
Während der Generalversammlung gab Abderrahim Belkhayat, Regionaldirektor des Handwerks in Fes, Einzelheiten zur Umsetzung des Projekts bekannt. Er kündigte an, dass zunächst 249 Töpferbetriebe in der Stadt Fez und 60 Kalkproduktionsbetriebe in der Stadt Sefrou von dieser Initiative betroffen sein würden.
Ihm zufolge gehen die ersten Hypothesen davon aus, dass sich die Finanzierung pro Ofen für die Töpferbetriebe auf 400.000 Dirham belaufen wird, davon 320.000 DH, die vom Staat und 80.000 DH vom Handwerker getragen werden.
Was die Kalkproduktionseinheiten betrifft, wird die Finanzierung pro Ofen 720.000 Dirham erreichen, mit einem staatlichen Beitrag von 600.000 DH und einem Beitrag des Handwerkers von 120.000 DH. Nach Diskussion und Austausch mit den Handwerkern schlug Belkhayat die Verallgemeinerung dieser Initiative auf alle Städte in der Region vor und unterstrich damit die Bedeutung dieses Projekts für die nachhaltige Entwicklung der Region.
Support und Kostenkontrolle sind der Schlüssel zum Erfolg
Um den Erfolg dieser ökologischen Umstellungsmaßnahme zu gewährleisten, betonten die Handwerker die Bedeutung der Unterstützung und Kontrolle umweltschädlicher Aktivitäten. Thifa, eine Töpferin aus dem Kunsthandwerksviertel Benjellik in Fes, hob die konkreten Herausforderungen hervor, vor denen das Projekt steht. Er erinnerte daran, dass es in Benjellik fast 250 Werkstätten gibt, in denen mehr als 500 traditionelle, umweltschädliche Öfen in Betrieb sind.
Seiner Meinung nach ist eine Unterstützungsmaßnahme unerlässlich, um die Ausbreitung traditioneller Öfen zu begrenzen und zu vermeiden, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen, als ähnliche Initiativen ihre Ziele nicht erreichten. Die bei diesem Treffen anwesenden Handwerker äußerten auch Bedenken hinsichtlich der Kosten für die Nutzung von Gas, die für einige von ihnen ein erhebliches finanzielles Hindernis darstellen könnten. Sie forderten die Einrichtung eines Fördermechanismus, der ihnen helfen soll, diese Mehrkosten zu tragen und so den Erfolg der Energiewende zu gewährleisten.
Wenn dieses ehrgeizige Projekt erfolgreich abgeschlossen wird, könnte es als Beispiel für andere Regionen Marokkos dienen und zur Entstehung eines nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Handwerkssektors beitragen.
Mehdi Idrissi / ECO Inspirationen