Die Austrittsuniform der Schweizer Armee wird nur noch zu Repräsentationszwecken zur Verfügung gestellt. Es wird daher nicht mehr automatisch an alle Rekruten vergeben. Bis 2035 sollen durch die Massnahme 55 Millionen Franken eingespart werden.
Die Entscheidung ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Senkung der Betriebskosten der Armee. Derzeit kostet die Verteilung des Austrittsoutfits (das berühmte „Outfit A“, bestehend aus einer grauen Jacke oder einem Blazer, einer gleichfarbigen Hose oder einem Rock, einem Hemd, einer Krawatte, einem Gürtel und einem Ausgehmantel) an alle Rekruten Kosten 5,2 Millionen Franken pro Jahr, teilte die Verteidigungsgruppe am Dienstag in einer Medienmitteilung mit.
Spätestens nach Beendigung des Pflichtdienstes ist die Uniform zurückzugeben. Sie werden nach Möglichkeit repariert und zur Wiederverwendung durch künftige Soldaten eingelagert. Andernfalls werden sie zerstört.
Mehr Geld für Waffen
Die Armee hat außerdem beschlossen, bis 2030 210 Millionen bei den Personalgehältern einzusparen, was einer Einsparung von 3 % entspricht. Durch ordentliche Pensionierungen wird die Zahl der Stellen reduziert. Entlassungen seien nicht geplant, teilte die Armee mit.
Diese Einsparungen bei den Betriebskosten entsprechen einer Anfrage des Parlaments und berücksichtigen die aktuelle Sicherheitslage in Europa. Sie müssen es ermöglichen, stärker in die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit, also Waffen und Ausrüstung, zu investieren.
Die Verteidigungsgruppe hatte bereits Ende November beschlossen, Demonstrationsveranstaltungen der Luftwaffe einzuschränken. Weitere Maßnahmen werden geprüft.
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ats/jop
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