Seit seinem Beitritt zum RAMSAR-Übereinkommen im Jahr 1980 hat Marokko 38 Gebiete in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen. Im Rahmen der Strategie „Wälder Marokkos 2020-2030“ plant ANEF, bis Ende 2025 zehn neue Standorte zu registrieren, wodurch sich die landesweite Gesamtzahl auf 48 Zonen erhöht. Die Ankündigung erfolgte in Marrakesch während des afrikanischen regionalen Vorbereitungstreffens für die COP15 zu Feuchtgebieten.
40 afrikanische Länder, Vertragsparteien der RAMSAR-Konvention, internationale Partnerorganisationen sowie Experten für Feuchtgebietsmanagement trafen sich seit Mittwoch, bis zum 10. Januar 2025, in Marrakesch zum afrikanischen Regionaltreffen zur Vorbereitung der 15. Sitzung der Vertragsstaatenkonferenz zur RAMSAR-Konvention (COP15) über Feuchtgebiete, die im Juli in Victoria Falls (Simbabwe) stattfinden soll.
Ziel dieses Treffens ist es, afrikanische Positionen zu harmonisieren und strategische Fragen im Zusammenhang mit der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von Feuchtgebieten zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht einerseits der neue Strategieplan RAMSAR 2025–2034, der Ziele wie die Förderung der Ausweisung neuer Gebiete von internationaler Bedeutung zur Stärkung der ökologischen Vernetzung, insbesondere für die Lebensräume von Zugvögeln, definiert.
Andererseits wird die Rolle von Feuchtgebieten als wesentliche Räume für Biodiversität und Klimaresilienz sowie die institutionelle Stärkung der RAMSAR-Konvention im Einklang mit der Umsetzung des auf der COP15 zur Biodiversität verabschiedeten Global Biodiversity Framework (CMB) erörtert ( 2022, Montreal).
Marokko: 38 Gebiete auf der Liste der Feuchtgebiete
Laut Abderrahim Houmy, Generaldirektor der Nationalen Agentur für Wasser und Wälder (ANEF), „sind seit 1970 35 % der natürlichen Feuchtgebiete der Welt verschwunden, und zwar dreimal so schnell wie die Entwaldung.“ Diese Verschlechterung gefährdet nicht nur die Ökosysteme, sondern auch die Bevölkerung, deren Lebensunterhalt von ihnen abhängt. Die Auswirkungen des Klimawandels (zunehmende Dürren, heftige Stürme, steigender Meeresspiegel usw.) verschärfen diese kritische Situation.
Eine zentrale Rolle kommt dabei Afrika zu, wo sich 44 % der weltweiten RAMSAR-Gebiete mit einer Gesamtfläche von über 111 Millionen Hektar befinden. Die regionale Zusammenarbeit, unterstützt durch Initiativen wie MedWet und die Southern Africa Initiative, muss gestärkt werden, um den Nutzen von Feuchtgebieten für die lokale Bevölkerung und die Artenvielfalt zu maximieren.
-Laut ANEF hat Marokko seit seinem Beitritt zum RAMSAR-Übereinkommen im Jahr 1980 38 Gebiete in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen. Im Rahmen der Strategie „Wälder Marokkos 2020–2030“ plant ANEF, bis Ende 2025 zehn neue RAMSAR-Gebiete zu registrieren, wodurch sich die nationale Gesamtzahl auf 48 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung erhöht. Dazu gehört auch die Stärkung technischer Instrumente und Governance-Gremien für eine bessere Koordinierung zwischen staatlichen, nichtstaatlichen Akteuren und internationalen Partnern.
Marokko, wichtiger Akteur im RAMSAR-Übereinkommen
Als Mitglied des Ständigen Ausschusses des RAMSAR-Übereinkommens für den Zeitraum 2022–2025 vertritt Marokko als Vertreter der Subregion Nordafrika die Stimme Afrikas bei der Bewältigung der Herausforderungen der Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltigen Nutzung afrikanischer Feuchtgebiete.
Das Treffen in Marrakesch stellte eine wichtige Plattform zur Festigung der Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Ländern und zur Förderung grenzüberschreitender Partnerschaften zur Erhaltung der Artenvielfalt und der Feuchtgebiete dar, da das Treffen von besonderer Bedeutung ist, insbesondere im Vorfeld der COP 15, auf der die Verabschiedung stattfinden wird des neuen RAMSAR-Strategieplans 2025-2034, der darauf abzielt, innovative Lösungen zur Reaktion auf die Auswirkungen des Klimawandels zu integrieren und die Ausweisung neuer Standorte von internationaler Bedeutung zu fördern.
Yassine Sabre / ECO Inspirationen