„Abschiebescheine“ aus Deutschland in einen „sicheren Herkunftsstaat“. Dies ist die Kommunikationsstrategie eines AfD-Landesverbandes im Rennen um die Landtagswahl in Deutschland. Die Bilder dieser gefälschten Flugtickets lösten zahlreiche Reaktionen, Empörung, aber auch Unterstützung in den sozialen Netzwerken aus.
Auf dem Ticket können wir lesen, dass es sich bei dem Passagier um einen „illegalen Einwanderer“ handelt und dass das Flugdatum der 23. Februar 2025 ist. Dies entspricht dem Tag der nächsten Parlamentswahlen in Deutschland. Am unteren Rand des Bildes heißt es „Zuhause ist auch gut“ und „Nur Remigration kann Deutschland retten“. Über einen QR-Code gelangen Sie auf die Website des AfD-Ortskreises Karlsruhe.
Eine beanspruchte Klage
Und das aus gutem Grund: Die Verbreitung dieser gefälschten Flugtickets wird vollständig vom Zweig der rechtsextremen Partei übernommen, deren Vorsitzender letzte Woche bekräftigte, dass Hitler ganz links sei. Auf der Website des Karlsruher AfD-Ortsverbandes ist dieser Initiative eine eigene Seite gewidmet.
„Unter den Bildern dieses Ausweisungsbescheids, die im Internet auftauchen, ist nirgendwo die entsprechende Rückseite zu finden, auf der Forderungen zu diesem Thema stehen, die mit der geltenden Gesetzgebung und dem Grundgesetz völlig im Einklang stehen.“ [constitution allemande] », versucht, die Website zu rechtfertigen. Auf der Rückseite dieser Zettel stehen tatsächlich mehrere Maßnahmen aus dem AfD-Programm, etwa die Ablehnung einer „Islamisierung“ oder gar „kein Aufenthaltsrecht für Asylbewerber“.
-Mit diesem auf dem Konzept der „Rückwanderung“ basierenden Prospekt beanspruchte die AfD in Karlsruhe eine Chance, „diese völlig legitimen und gesetzeskonformen Forderungen in komprimierter Form den Wählern bekannt zu machen“. » Die Partei macht keinerlei Hehl aus ihrer Initiative und verkündet, dass „das Wahlflugblatt derzeit in größtmöglicher Zahl und ohne besondere Weisungen oder Einschränkungen in Karlsruhe verteilt wird“.
Eine offene Untersuchung
Wie die deutsche Presse berichtet, hat die Kriminalpolizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die Rechtmäßigkeit dieser Kampagne zu klären, und zwar aufgrund des Verdachts der „Aufstachelung zum Hass“, wie der Südwestrundfunk berichtete. In Karlsruhe wurden rund 30.000 Flugblätter dieser Art verteilt. Offen bleibt auch, ob diese, wie von der deutschen Linken vermutet, gezielt an Bewohner mit Migrationshintergrund verteilt wurden.
Diese Kampagne ist in Deutschland derzeit umstritten, zumal sie an die Methoden einer Neonazi-Partei, der NPD (heute Die Heimat), vor mehr als zehn Jahren erinnert. Im Jahr 2013 wurden diese Dokumente an Politiker mit Migrationshintergrund verschickt, um sie von einer Kandidatur für den Deutschen Bundestag abzubringen. Schließlich, wie das deutsche investigative Medium Correctiv betont, wurden solche Methoden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts von antisemitischen Gruppen eingesetzt, um gegen Juden vorzugehen, indem sie gefälschte Bahntickets „nach Jerusalem“ oder Palästina herstellten. .