Mehr als ein Jahr nach dem Tod des jungen Nahel in Nanterre (Hauts-de-Seine) durch einen tödlichen Schuss eines Polizisten wurden die Ermittlungen in diesem Sommer eingestellt. Aber was geschah wirklich am 27. Juni 2023? Laut Le JDNews, das Zugang zu den Ermittlungsakten hatte, widersprechen sich einige Aussagen der Zivilparteien, angefangen bei den Mitfahrern des Autos.
Die Untersuchung der beiden Untersuchungsrichter kommt zu dem Schluss, dass die Polizisten, die den jungen Mann kontrollierten, ihn nicht mit dem Kolben ihrer Pistole geschlagen haben. Laut der Autopsie gibt es schlicht keine Spuren von Schlägen, außer zwei Prellungen am rechten Arm, die mindestens 18 Stunden vor dem Tod des jungen Mannes liegen.
Schuss eines Polizisten abgelenkt?
Schließlich soll Nahel den Ermittlungen zufolge beim Bremsen den „Start & Go“-Knopf des Fahrzeugs gedrückt und dann den Ganghebel seines Fahrzeugs in den „Drive“-Modus gestellt und beschleunigt haben. Dieses Manöver könnte den Ermittlungen zufolge den Schuss des Polizisten abgelenkt haben, dessen Ellbogen auf der Windschutzscheibe des Fahrzeugs auflag.
Bedeutet das, dass der Schütze keine Tötungsabsicht hatte? Dies geht laut Le JDNews aus dem Fall hervor. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Schluss die Richter in einigen Wochen kommen werden. Gegen den Polizisten Florian M. wird derzeit noch wegen Mordes ermittelt, während sein Kollege, der bei der Kontrolle, die an diesem Tag ausartete, am Fenster des Fahrzeugs stand, weiterhin als Zeuge wegen Beihilfe zum Mord angeklagt wird. Über diese Tatsachen wird vor dem Schwurgericht entschieden.
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