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Kampf gegen Mikronährstoffmangel: ein Workshop zum „ENRICHI“-Logo zur Stärkung des Schutzes angereicherter Lebensmittel in Westafrika – VivAfrik

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Am Montag, dem 16. Dezember 2024, wurde in Dakar, der senegalesischen Hauptstadt, ein wichtiger Workshop gestartet, um die Verwaltung und den Schutz des „ENRICHI“-Logos zu erörtern, das auf der Verpackung angereicherter Lebensmittel angebracht ist. Ziel dieses Projekts ist die Bekämpfung von Mikronährstoffdefiziten in Westafrika. Vertreter der Ölsaaten-, Mühlen- und Salzindustrie sowie Experten kamen zusammen, um bewährte Verfahren zur Lebensmittelanreicherung und die regionale Anerkennung des „ENRICHI“-Logos als Qualitätssiegel zu erkunden.

Dieser dreitägige Workshop wurde vom Verband der Industriellen im Ölsaatensektor der UEMOA und ECOWAS (AIFO-UEMOA-CEDEAO) in Zusammenarbeit mit Catholic Relief Services (CRS) und der Deutschen Zusammenarbeit (GIZ) initiiert. Es ist Teil des Großprojekts zur Lebensmittelanreicherung (LSFF), das im September 2022 in Ouagadougou, Burkina Faso, gestartet wurde, mit dem Ziel, mehr als 70 % der Verbraucher angereicherter Produkte in den Ländern Westafrikas zu erreichen.

Das „ENRICHI“-Logo spielt bei dieser Initiative eine Schlüsselrolle. Ziel ist es, die Qualität und Sichtbarkeit von mit Mikronährstoffen angereicherten Produkten zu gewährleisten und so deren Identifizierung durch den Verbraucher zu erleichtern. „Das Problem des Mangels an Vitaminen und Mikronährstoffen ist ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das „ENRICHI“-Logo zu einem regional anerkannten Symbol wird und als Kennzeichnung zur Identifizierung angereicherter Produkte dient“, sagte Amadou Sall Dial, Präsident des senegalesischen Komitees zur Anreicherung von Lebensmitteln mit Mikronährstoffen (COSFAM).

Während der Eröffnungszeremonie betonte Herr Sall die Bedeutung dieses Treffens, um Lösungen zu finden, um das „ENRICHI“-Logo zu einer eindeutigen regionalen Marke zu machen und so Kontrollen zu erleichtern und das Urteilsvermögen der Verbraucher zu verbessern. Seiner Meinung nach ist Senegal eines der am weitesten fortgeschrittenen Länder im Umgang mit Mikronährstoffdefiziten, mit besorgniserregenden Anämieraten, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter. „Wir haben Anämieraten von über 51 % bei Frauen im gebärfähigen Alter. Senegal hat seit 2009 Maßnahmen ergriffen, um diese Mängel zu bekämpfen, und wir haben bedeutende Ergebnisse erzielt“, fügte er hinzu.

Das groß angelegte Lebensmittelanreicherungsprojekt zielt darauf ab, den Zugang der Menschen zu angereicherten Lebensmitteln zu erweitern und gesunde Ernährungspraktiken zu fördern. Amadou Sall Dial erinnerte daran, dass die Bemühungen Senegals in diesem Bereich als Vorbild für andere Länder in der Region dienten und so zur Einführung bewährter Verfahren zur Bekämpfung von Mikronährstoffdefiziten in Westafrika beitrugen.

El Hadj Dane Diagne, Vertreter des Exekutivbüros von AIFO-UEMOA-ECOWAS, betonte ebenfalls die Bedeutung der Einführung des „ENRICHI“-Logos durch Hersteller in den Bereichen Ölsaaten, Salz und Mühlen. „Die Einführung dieses Logos liegt im Interesse der Hersteller, da es zur Qualität ihrer Produkte und zur Förderung der Lebensmittelgesundheit beiträgt“, sagte er.

Die Anreicherung von Lebensmitteln mit Mikronährstoffen ist eine wesentliche Strategie zur Bekämpfung von Nährstoffdefiziten, insbesondere bei Kindern und schwangeren Frauen. Diese Mängel können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben und die Entwicklung und Gesundheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen beeinträchtigen. Das Projekt „ENRICHI“ zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Industriesektoren und Gesundheitsbehörden zu stärken, um die Wirksamkeit dieser groß angelegten Strategie zu gewährleisten.

Moctar FICUU / VivAfrik

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