Das Internet ist insbesondere dank neuer Technologien zu einem privilegierten Terrain für Sexualstraftäter geworden. Live-Streaming, eine Praxis der Live-Übertragung von Kindesmissbrauch, floriert besonders auf den Philippinen, wo Armut und unzureichende Gesetze diesen Handel gedeihen lassen. Achtung: Die in diesem Artikel erwähnten Acts sowie das zugehörige Video enthalten Szenen, die nicht für junge oder sensible Zuschauer geeignet sind.
Mit der Entwicklung der digitalen Technologie sind soziale Netzwerke und Online-Spiele zu privilegierten Räumen für Raubtiere geworden. Es wird geschätzt, dass jedes dritte Kind bereits online sexuell angefragt wurde, eine Situation, die durch die große Verfügbarkeit von Kindern vor ihren Bildschirmen erleichtert wird.
Seit 2010 ist ein noch schlimmeres Phänomen entstanden: Live-Streaming. Bei dieser Praxis wird bestellt und bezahlt, um sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen oder Folterungen von Kindern live oder über aufgezeichnete Videos anzusehen.
Die oft sehr jungen Opfer werden gezwungen, diese Taten zu ertragen, um die wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen. Hinter jedem Bildschirm verbirgt sich ein zahlungsbereiter Sponsor, der diese Ausbeutung in ein lukratives Geschäft verwandelt.
Die Philippinen, Epizentrum dieses Menschenhandels
Obwohl dieses Phänomen global ist, sind die Philippinen sein Epizentrum. Dieser Archipel aus 7.641 Inseln, auf dem 20 % der Bevölkerung in extremer Armut leben, ist zu einem beliebten Ort für Sexualstraftäter geworden.
Menschenhändler, häufig Eltern oder Verwandte von Kindern, bieten Online-„Shows“ zu lächerlichen Preisen an, die im Allgemeinen zwischen 20 und 60 US-Dollar liegen. „Das Besorgniserregendste ist nicht nur die Höhe, sondern auch die Häufigkeit der Zahlungen“erklärt ein Undercover-Agent von Homeland Security Investigations (HSI), einer amerikanischen Agentur, die sich auf die Bekämpfung von Cyberkriminalität spezialisiert hat.
Neben Live-Streams bieten Menschenhändler ihre Opfer manchmal auch persönlich Raubtieren an, die auf die Philippinen reisen, um dort Kinder direkt zu missbrauchen.
Eine wesentliche, aber komplexe Infiltration
Um diese Geißel zu bekämpfen, infiltrieren Strafverfolgungsbehörden, insbesondere das HSI und das FBI in den Vereinigten Staaten, diese Netzwerke, indem sie sich als Kinderkriminelle ausgeben. Sie bauen über Monate hinweg Vertrauen zu den Menschenhändlern auf und versuchen gleichzeitig, Verbrechen zu stoppen, bevor sie begangen werden.
Allerdings werden Ermittlungen durch philippinische Gesetze erschwert. Ein Video, das eine laufende Straftat zeigt, ist kein ausreichender Beweis. Tatsächlich ist ein direkter Zeuge der Tat erforderlich, damit die Verdächtigen festgenommen werden können.
Trotz dieser Hindernisse werden Ergebnisse erzielt. Bei einem kürzlichen Einsatz führten HSI-Agenten und die philippinische Polizei innerhalb von 15 Tagen drei Einsätze durch und befreiten 11 Kinder.
Immer jüngere Opfer
Die Opfer dieses Menschenhandels sind hauptsächlich Kinder im Alter von 7 bis 9 Jahren, manchmal aber auch viel jünger. „Das jüngste Kind, das wir gerettet haben, war erst zwei Monate alt“vertraut einem verdeckten Ermittler.
Nicht nur die Philippinen sind betroffen: Rumänien, einst eine Hochburg des Live-Streamings, hat es geschafft, dieses Phänomen einzudämmen, was beweist, dass eine Veränderung möglich ist.
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