Olaf Scholz will ausländische Terroristen und Kriminelle ausweisen

Olaf Scholz will ausländische Terroristen und Kriminelle ausweisen
Olaf Scholz will ausländische Terroristen und Kriminelle ausweisen
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Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Donnerstag, er sei für die Ausweisung von Straftätern, „auch wenn sie aus Syrien oder Afghanistan kommen“, sechs Tage nach einem tödlichen Messerangriff, der die Debatte im Land neu entfachte.

In einer Rede vor Abgeordneten im Bundestag sagte Olaf Scholz: „Ich bin empört, wenn jemand, der bei uns Schutz gesucht hat, schwere Straftaten begeht (…) Schwerverbrecher und gefährliche Terroristen haben nichts mit uns zu tun.“

„In solchen Fällen haben die Sicherheitsinteressen Deutschlands Vorrang vor denen des Täters“, betonte der sozialdemokratische Kanzler. „Wir werden es auch nicht dulden, dass Terrorakte verherrlicht und gefeiert werden“, fuhr er fort.

Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan sind in Deutschland seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ausgesetzt. Auch Berlin hatte seit 2012 ein Moratorium für Abschiebungen nach Syrien verfügt, das aufgrund des blutigen Konflikts in diesem Land aber bereits mehrfach erwogen hat die Ausweisung von Straftätern zu genehmigen.

Mehrere Stimmen, vor allem von rechts und ganz rechts, aber auch aus der Partei von Olaf Scholz, wurden in den letzten Tagen laut, um eine Verschärfung der Regeln zu fordern, nachdem ein 25-jähriger Afghane in Mannheim einen Messerangriff verübt hatte Es gab einen Toten, einen 29-jährigen Polizisten, der eingegriffen hatte, und fünf Verletzte.

Dieser Angriff eine Woche vor der Europawahl ereignete sich in einem Klima zunehmender Gewalt gegen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland.

Der Angreifer zielte auf eine Anti-Islam-Versammlung einer rechtsextremen Bewegung. Die Regierung äußerte die Möglichkeit eines islamistischen Anschlags und die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.

Scholz betonte in seiner Rede, dass das Innenministerium „daran arbeite, die Abschiebung gefährlicher Menschen nach Afghanistan zu ermöglichen“. „Das Ministerium steht hinsichtlich der praktischen Umsetzung bereits in Kontakt mit den Nachbarländern Afghanistans“, fügte er hinzu.

Dieser politische Wille würde auf erhebliche praktische Hindernisse stoßen. Wie andere westliche Länder hat Berlin die diplomatischen Beziehungen zu Damaskus abgebrochen und erkennt die Regierung der Taliban, die am 15. August 2021 in Afghanistan gewaltsam die Macht übernommen haben, nicht an.

Auch die Außenministerin, die Ökologin Annalena Baerbock, wies auf die Sicherheitsherausforderungen hin, die mit einer möglichen Wiederaufnahme der Abschiebungen verbunden seien, etwa in der Hypothese, dass die vertriebenen Kriminellen in Afghanistan freigelassen würden.

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