In den 137 Jahren seines Bestehens wurde das Gebäude des ehemaligen Neuen Deutschen Theaters mehrfach restauriert; Dennoch sei der Aufführungssaal laut seinem jetzigen Direktor Jan Burian mit diesem Werk plötzlich vom 19. ins 21. Jahrhundert gewandert. Das Drehbühnensystem wurde ersetzt und die Lüftungsanlage erneuert. Den Künstlern stehen nun neue Proberäume sowie neue Umkleidekabinen zur Verfügung. Es wurden neue Sitzplätze hinzugefügt, die nun mit individuellen Untertitelgeräten ausgestattet sind. Die Oper hat auch einen neuen Vorhang.
Zur großen Wiedereröffnungszeremonie wurden Politiker aus ganz Europa erwartet. dennoch stand am Ende nur noch Viktor Orbán neben dem damaligen Ministerpräsidenten Andrej Babiš auf der Ehrenloge. Auf dem Programm des Galakonzerts anlässlich der Wiedereröffnung des historischen Gebäudes stand unter anderem die Ouvertüre zu Richard Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, ein Stück, das 1888 in diesen Mauern erstmals aufgeführt wurde. Das Konzert endete mit das Finale des zweiten Aktes der Oper Fidelio Heil sei dem Tag von Ludwig van Beethoven. In diesem Jahr präsentiert die Nationaloper am selben Tag die Oper Hänsel und Gretel, die vom Märchen der Brüder Grimm inspiriert ist.
„Hänsel und Gretel“|Foto: Hana Smejkalová, Théâtre national
Das Gebäude der Nationaloper, heute eine der vier Bühnen des Nationaltheaters, wurde 1888 vom Deutschen Theaterverein in Prag erbaut. Heute zwischen zwei Gassen der großen Nord-Süd-Achse eingeklemmt, ist es ein typisches Beispiel der Architektur der Wiener Baumeister Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, mit denen auch der Architekt des Wiener Burgtheaters, Karl Hasenauer, zusammenarbeitete. Am 5. Januar 1888 öffnete das Neue Deutsche Theater seine Pforten für das Publikum und erlangte schnell internationales Ansehen.
Das Neue Deutsche Theater|Quelle: Archiv des Nationaltheaters
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