AA / Paris / Ümit Dönmez
Das Vertrauen in die französischen Medien schwindet weiter. Laut dem 38. La Croix/Verian/La Poste-Barometer glauben 62 % der Franzosen, dass man „auf der Hut sein muss, was die Medien zu wichtigen aktuellen Themen sagen“. Diese Zahl, die im Vergleich zu 2023 um fünf Prozentpunkte gestiegen ist, verdeutlicht das anhaltende Misstrauen. Die am 14. Januar veröffentlichte Studie fällt mit dem Festival Médias en Seine zusammen.
Darüber hinaus geben 70 % der Befragten an, dass sie ihre Lieben als Informationsquelle bevorzugen, noch vor den Fernsehnachrichten (69 %) und der Regionalpresse (63 %). Am meisten Skepsis erregen hingegen Influencer und soziale Netzwerke mit entsprechenden Misstrauensraten von 74 % bzw. 64 %.
– Müdigkeit angesichts aktueller Ereignisse
Eine relative Mehrheit (51 %) empfindet „Ermüdung oder Ablehnung“ gegenüber den Nachrichten. Dieses Gefühl wird hauptsächlich durch die Wahrnehmung sich wiederholender Themen (44 %) und durch ein wachsendes Gefühl der Angst oder Hilflosigkeit angesichts von Informationen (41 %) verstärkt. Trotz allem verfolgen 76 % der Franzosen die Nachrichten weiterhin mit großem Interesse.
– Medienberichterstattung gilt als ungleich
Im Jahr 2024 galten bestimmte Themen wie die Olympischen Spiele in Paris oder der Krieg in der Ukraine als gut abgedeckt. Laut 52 % der Befragten mangelt es jedoch an einer Deckung des Gesetzes zum Lebensende. Auch wenn Klimaveränderungen als besser behandelt werden als bisher, leiden sie unter einer mangelnden Betonung von Lösungen und den damit verbundenen sozioökonomischen Aspekten.
– Radikale Meinungen und Meinungsfreiheit
Dem Barometer zufolge nehmen 81 % der Franzosen eine Zunahme radikaler Meinungen in den Medien wahr und 77 % glauben, dass die Meinungsfreiheit zunehmend bedroht sei. Die Bindung an das Recht auf Karikatur ist nach wie vor groß, nimmt jedoch bei jüngeren Menschen ab, was die Notwendigkeit eines Kompromisses zwischen Meinungsfreiheit und Respekt für individuelle Befindlichkeiten widerspiegelt.
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