Der wütende Orkan BVB fegt gnadenlos über Celtic Glasgow hinweg

Der wütende Orkan BVB fegt gnadenlos über Celtic Glasgow hinweg
Der wütende Orkan BVB fegt gnadenlos über Celtic Glasgow hinweg
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Die ersten 45 Minuten zwischen dem BVB und Celtic Glasgow sind wie aus dem Bilderbuch für magische Nächte in der Champions League. Der Gastgeber schlägt immer wieder gegen die Schotten zu. Sie wissen nicht, was mit ihnen passiert. Doch die Borussia bangt um den herausragenden Spieler des Spiels.

Mit einem historischen Sieg machen der tragische Drei-Tore-Held Karim Adeyemi und die Ballzauberer von Borussia Dortmund wieder Hoffnung auf tolle Europapokal-Abende. Angeführt von ihrem Dribbling-König demontierte der BVB den schottischen Meister Celtic Glasgow mit 7:1 (5:1) – und stürmte nach einem Sechs-Punkte-Traumstart ins Finale der Vorsaison und klammerte sich an die Spitze der Champions League. Höher hat der BVB in der Königsklasse noch nie gewonnen: Der bisherige Rekordsieg war ein 6:0 bei Legia Warschau im Jahr 2016. „Das perfekte Spiel gibt es nicht“, sagte Kapitän Emre Can nach dem Spiel auf DAZN, „aber heute.“ Uns ging es sehr, sehr gut. Das muss unser Anspruch, unser Anspruch sein.“

Borussia Dortmund – Celtic Glasgow 7:1 (5:1)

BVB: Kobel – Couto (62nd Bensebaini), Anton, Schlotterbeck, Ryerson – Can, Groß (61st Nmecha) – Gittens, Brandt (62nd Beier), Adeyemi (48th Duranville) – Guirassy (69th Sabitzer). – Coach: Şahin

Keltisch: Schmeichel – Johnston (86. Ralston, Trusty, Scales, Taylor (46. Valle) – Engels, McGregor, Bernardo (46. Hatate) – Kühn (64. Yang), Furuhashi (63. Idah), Maeda. – Trainer: Rodgers

Schiedsrichter: Jose Maria Sanchez Martinez (Spanien)

Tore: 1:0 Can (7., Foulelfmeter), Maeda (9.), 2:1 Adeyemi (11.), 3:1 Adeyemi (29.), 4:1 Giurassy (40., Foulelfmeter), 5:1 Adeyemi (42.), 6:1 Guirassy (66.), 7:1 Nmecha (79.)

Gelbe Karten: Großartig, Bensebaini – Schmeichel

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Adeyemi (11./29./42.) stach mit seiner Schnelligkeit und Spielfreude deutlich aus einem starken Kollektiv hervor. Er punktete nicht nur, wie er wollte, sondern erzwang auch den Elfmeter zum 4:1. Allerdings musste er zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzt das Feld verlassen; Er hatte seinen rechten Oberschenkel umklammert und sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt. Adeyemi ging mit gesenktem Kopf und die Fans spendeten ihm stehende Ovationen. „Fantastisch, wie Karim heute gespielt hat. Er ist ein guter Junge, er ist ein guter Spieler“, sagte Can.

„Es war ein ganz besonderes Spiel für mich. Das war mein erster Hattrick. Heute ging jeder Schuss rein. Beim Aufwärmen war es nicht so gut“, sagte Adeyemi gegenüber DAZN. „Wir haben heute überragend gespielt und viele Tore geschossen. Wir müssen in den nächsten Spielen das Beste aus unseren Chancen machen.“ Zu seiner Verletzung wollte er sich nicht weiter äußern. Es ist der Oberschenkel. „Lasst uns abwarten, was morgen passiert“, sagte er. „Ich hoffe, ich komme schnell zurück.“

Auch Can (7.) und Serhou Guirassy (40./66.) beteiligten sich am Dortmunder Torfest und verwandelten jeweils einen Strafstoß. Den siebten Treffer erzielte Felix Nmecha (79.). Den Ausgleichstreffer von Daizen Maeda für die defensiv überforderten Schotten meisterten die überaus spielfreudigen Dortmunder problemlos (9.). Zum Auftakt gewann der BVB mit 3:0 beim FC Brügge und legte damit den Grundstein für den Einzug ins Achtelfinale.

Sahin spielte einst unter Rodgers

Die Wende zum 4:2 im Revierderby gegen den VfL Bochum hatte die Stimmung gerettet – doch Trainer Nuri Sahin wollte diesmal deutlich mehr defensive Stabilität sehen. Als Liverpool-Spieler hat er einmal unter dem jetzigen Celtic-Trainer Brendan Rodgers einen genauen Blick darauf geworfen: „Ich habe jede Sitzung mit ihm genossen und hatte viel für meine Trainerkarriere aufgeschrieben.“

Nach einer riesigen Protestchoreografie („UEFA MAFIA“) der BVB-Fans gegen Geldgier und künstlich aufgeblähte Wettbewerbe begann das Spiel in hitziger Atmosphäre. Die Borussia startete mit Dauerdruck, der schnell zum ersten Strafstoß führte: Torwart Kasper Schmeichel brachte Jamie Gittens vom Platz, Can erzielte im elften Versuch den elften Treffer für den BVB.

Dass der Kapitän beim Ausgleich keine gute Figur machte und den Ball nur mit dem Kopf streifte, vergaß Adeyemis schnelles Tor nach einem Steilpass von Julian Brandt sofort. Celtic hatte in seinen ersten sechs Ligaspielen in Schottland kein einziges Gegentor kassiert – in Dortmund kassierten sie zwei in elf Minuten. Weitere sollten folgen.

Alles ist eine Party

Der BVB hatte keine Probleme, die Abwehr durch schnelle Kombinationen aufzubrechen; Der gut integrierte Guirassy hätte den Punktestand schon früh erhöhen können (23. Minute). Adeyemi gelang dies dann spektakulär mit einem 16-Meter-Schuss aus spitzem Winkel. Dem bemitleidenswerten Schmeichel flogen die Bälle einfach um die Ohren: erst wieder vom Elfmeterpunkt, dann durfte wieder Adeyemi ran.

Sahin nutzte die Gelegenheit zu weiteren frühen Wechseln und Dortmund schaltete zwei Gänge zurück. Als es kurzzeitig wieder ernst wurde, fiel der sechste Treffer: Guirassy ließ Liam Scales mit zwei Finten im Strafraum alt aussehen. Der Rest war schwarz-gelbe Europacup-Party.

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