Die Ligue 1 erlebt eine stille Revolution in der Beförderung ihrer Trainer. Während das Transferfenster für Spieler regelmäßig für Schlagzeilen sorgt, erhält das für Techniker eine neue Dimension und spiegelt die Entwicklung des modernen Fußballs wider, in dem der Trainer zu einer echten Bereicherung für die Vereine wird.
Von Zerbi bis OM, einem auf dem Markt hochgeschätzten Techniker
Die Ankunft von Roberto De Zerbi bei Olympique de Marseille symbolisiert diesen Trend perfekt. Der Italiener, dessen Wert auf 17 Millionen Euro geschätzt wird, repräsentiert dieses neue Profil eines hochgeschätzten Trainers auf dem europäischen Markt. Sein attraktiver Spielstil und seine Erfahrung in der Premier League machen ihn zum wertvollsten Techniker der Meisterschaft.
In ihrem Gefolge behauptet sich die neue französische Generation. Franck Haise, jetzt in Nizza, sieht eine Erhöhung seiner Bewertung auf 10 Millionen Euro, das Ergebnis seiner hervorragenden Arbeit in Lens. Will Still, sein Nachfolger bei Artois, verkörpert diese neue Welle perfekt und wird trotz seines jungen Alters auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Luis Enrique hat nur noch einen kurzen Vertrag bei PSG
An der Spitze dieser Hierarchie steht Luis Enrique mit einer Bewertung von 15 Millionen Euro. Der PSG-Techniker vereint internationale Erfahrung, Erfolgsbilanz und globale Anziehungskraft und rechtfertigt diesen besonderen Status in der Ligue-1-Landschaft. Er leidet unter der Laufzeit seines bis zum 30. Juni dieser Saison unterzeichneten Vertrags.
Bewährte Trainer wie Bruno Génésio (Lille) oder Adi Hütter (Monaco) haben dank ihrer Erfahrung und der Regelmäßigkeit ihrer Ergebnisse einen respektablen Wert.
Paradoxerweise erreicht ein Drittel der Ligue-1-Trainer im kommenden Juni das Ende ihres Vertrags. Diese Situation zeigt eine gewisse Zurückhaltung der französischen Vereine, langfristige Verpflichtungen mit ihren Technikern einzugehen, was sich direkt auf deren Bewertung auf dem Markt auswirkt.
Der Fall von Der Zakarian, der kürzlich aus Montpellier entlassen wurde, verdeutlicht dieses Problem: Vereine müssen die Balance zwischen sportlichem Ehrgeiz und Finanzmanagement finden, wobei die Entlassung eines Trainers manchmal eine erhebliche Entschädigung nach sich zieht.
Die jüngsten Vertragsunterzeichnungen bis 2027 (De Zerbi, Haise, Still, Rosenior) markieren möglicherweise einen Wendepunkt. Die Vereine scheinen sich der Notwendigkeit bewusst zu sein, ihre Techniker langfristig zu sichern, insbesondere wenn es um vielversprechende oder bestätigte Profile geht.
Diese Entwicklung könnte eine neue Ära einläuten, in der Trainer, die wahren Architekten des modernen Fußballs, eine deutliche Wertsteigerung erfahren würden, wie es bereits in der Premier League geschieht.
Auf dem Weg zu einer Inflation des Trainermarktes in der Ligue 1?
Der Trainermarkt der Ligue 1 könnte in den kommenden Jahren eine erhebliche Inflation erfahren. Profile, die in der Lage sind, einen attraktiven Spielstil zu entwickeln und gleichzeitig ihren Kader zu verbessern, werden zu einem seltenen und daher wertvollen Gut.
Dieser Trend könnte die Vereine dazu veranlassen, ihre Politik der Rekrutierung und Bindung von Trainern zu überdenken und letztere nun als echte langfristige Investitionen und nicht nur als bloße Sicherung für den Fall schlechter Ergebnisse zu betrachten.
Damit scheint die Ligue 1 in eine neue Ära einzutreten, in der die Beförderung von Trainern zu einem wichtigen strategischen Thema wird und die Entwicklung des Fußballs widerspiegelt, in der technischer und taktischer Mehrwert immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Was sind Ligue-1-Trainer auf dem Transfermarkt wert?
Roberto De Zerbi (OM, 2027) = 17 Mio. €
Luis Enrique (PSG, 2025) = 15 Millionen Euro
Franck Haise (Nizza, 2027) = 10 Millionen Euro
Will Still (Lens, 2027) = 8 Mio. €
Adi Hütter (Monaco, 2026) = 8 M€
Bruno Génésio (Lille, 2026) = 7 Millionen Euro
Pierre Sage (Lyon, 2026) = 6 Mio. €
Jorge Sampaoli (Stade Rennais) = 5 Millionen Euro
Liam Rosenior (Straßburg, 2027) = 4 Mio. €
Éric Roy (Brest, 2025) = 3 Millionen Euro
Luka Elsner (Reims, 2026) = 2,5 M€
Antoine Kombouaré (Nantes, 2026) = 2,5 Millionen Euro
Carles Martinez Novell (Toulouse, 2026) = 2 Mio. €
Didier Digard (Le Havre, 2026) = 2 Millionen Euro
Christophe Pélissier (Auxerre, 2025) = 1,5 Millionen Euro
Alexandre Dujeux (Angers, 2025) = 1 Million €
Olivier Dall’Oglio (Saint-Etienne, 2025) = 1 Million €
Jean-Louis Gasset (Montpellier, 2025) = 0,5 Millionen Euro