Die Schweiz spielt in der Nähe des Kosovo gegen Serbien

Die Schweiz spielt in der Nähe des Kosovo gegen Serbien
Die Schweiz spielt in der Nähe des Kosovo gegen Serbien
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Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis ein Serbien-Schweiz völlig harmlos erscheint. Die Nachwirkungen des WM-Spiels 2018, der Doppeladler von Shaqiri und Xhaka (und Lichtsteiner!), die hohe Spannung während des WM-Spiels 2022, mit einer obszönen Geste als Reaktion auf serbische Provokationen. Die Chronik einer Geschichte, die viel zu intim ist, als dass sie „nur Fußball“ sein könnte.

Serbien – Schweiz am Samstag (20:45 Uhr) in der Nations League ist also unbedingt sinnvoll. Es erregt besondere Aufmerksamkeit. Alles ist von einem etwas schweren Kontext umgeben. Und unterliegt allen Fragen. Dort wird der Ort des Spiels angezeigt. Es wird nicht in Belgrad oder einer der großen Städte des Landes sein, sondern in Leskovac, einer Kleinstadt im Süden des Landes, die nur 70 Kilometer von der Grenze zum Kosovo entfernt liegt.

Sollten wir es als Botschaft, als Provokation oder als etwas anderes sehen? A priori, nein. Nachdem Serbien im September in Belgrad sein erstes Nations-League-Spiel gegen Spanien bestritten hatte, entschied es sich, in Leskovac gegen die Schweiz und Dänemark anzutreten. Im November 2023 war sie dort auch Gastgeberin für Bulgarien.

„Jeder Verband hat seine Strategie hinsichtlich der Orte, an denen er spielen möchte“, sagt Adrian Arnold, Kommunikationsdirektor der ASF. Wir in der Schweiz wollen überall hingehen. Und wir sehen, dass auch der serbische Verband beschlossen hat, dies seit einiger Zeit zu tun und die Regionen zu besuchen. In Leskovac gibt es ein neues Stadion und nach unseren Informationen will sie dort Spiele austragen. Sie ist in ihren Entscheidungen autonom.“

Das Dubočica-Stadion ist tatsächlich erst ein Jahr alt. Es wurde im Sommer 2023 eingeweiht. Mit 8.136 Sitzplätzen bleibt es ein sehr kleines Stadion. Weit entfernt von den 50.000 Sitzplätzen des legendären „Marakana“ in Belgrad. Was aber neben der Modernität auch für die Region spricht, ist Trainer Dragan „Piksi“ Stojkovic: Der ehemalige Marseille-Spieler wurde in Niš geboren, der drittgrößten Stadt des Landes, rund vierzig Minuten entfernt. Man muss davon ausgehen, dass dies ein guter Grund für die Nationalmannschaft ist, das Land zu besuchen.

Allerdings ist die Region für aus der Schweiz kommende Fans schwer zugänglich. Es dürften nur siebzig von ihnen die Reise antreten, eine sehr geringe Zahl für die Nationalmannschaft. Weit entfernt von der roten Welle, die während des Euro letzten Sommer Tausende Schweizer nach Deutschland strömen ließ. Dennoch sollten die Mutigen belohnt werden: Laut einem lokalen Kenner sind die Cevapčići (diese traditionellen gegrillten Hackfleischröllchen) dort besser als in Belgrad!

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