das Wesentliche
Eine journalistische Untersuchung wirft ein Schlaglicht auf die Praktiken einer Nationalmannschaft, die bereits im vergangenen Sommer in Frankreich unter Beschuss stand, weil sie während der Olympischen Spiele in Paris eine gegnerische Mannschaft ausspioniert hatte.
Die kanadische Frauen-Nationalmannschaft ist erneut in Aufruhr. Wenige Wochen nach dem Ende der Olympischen Spiele in Paris, bei denen das Team wegen illegaler Spionage gegen eine gegnerische Auswahl angeprangert wurde, veröffentlichte die kanadische Presse eine Reihe schwerwiegender Enthüllungen.
Die Zeitung Der Globus und die Post machte die Ergebnisse der Ermittlungsarbeit rund um die Olympiasiegermannschaft von 2021 öffentlich. Medienberichten zufolge hatten die bis letzten Sommer verantwortlichen und inzwischen ausgeschiedenen Mitarbeiter am Vorabend bestimmter Treffen sehr spezifische Praktiken eingeführt.
Partys, sogenannte „besondere Personalabende“, die den Trainern und dem Sportpersonal (nicht den Spielern) vorbehalten waren und bei denen „Trinken“ „obligatorisch“ war. Nach Angaben von RMC Sport, das Zugang zu den gesamten Ermittlungen hatte, wurden Teilnehmer manchmal mit Sexspielzeugen beworfen. Es wurden auch Brettspiele sexueller Natur gespielt.
Der Globus und Post hat auch Videos erhalten, auf denen wir sehen, wie Mitarbeiter im Bademantel ein „Queue leu leu“ aufführen oder sogar die damalige Trainerin Bev Priestman mitten in der Nacht am Vorabend eines Spiels feiert.
Die Untersuchung deckt auch ein schwieriges und angespanntes kollektives Klima innerhalb des Teams auf, das den Medien zufolge zu dieser Zeit insbesondere von Bev Priestman und ihrem Gefolge vermittelt wurde, sowie Praktiken der Spionage gegnerischer Auswahlen, die seit mehreren Jahren in den Bräuchen verankert sind.
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