Zürich (awp) – Das Rhein-Labor Idorsia, das sich in Liquiditätsschwierigkeiten befindet, will dringend die Inhaber der Anteile einer Wandelanleihe über 200 Millionen Franken mit Fälligkeit am 17. Januar einladen. Das Manöver ist Teil weniger zügiger Verhandlungen Die Monetarisierung der Rechte an dem blutdrucksenkenden Medikament Aprocitentan war höher als erwartet.
Idorsia betont in diesem Zusammenhang, dass die Gespräche mit einem noch nicht identifizierten Partner voraussichtlich erst in mehreren Wochen abgeschlossen sein werden, wenn nötig.
Die bereits im vergangenen Frühjahr neu verhandelte Wandelanleihe mit bevorstehender Fälligkeit sieht einen Wandlungspreis von 6,00 Schweizer Franken pro Titel vor. Zum Handelsschluss am Freitag lag der Idorsia-Kurs bei 78 Cent.
Die erforderliche Verlängerung des 200-Millionen-Kredits soll lediglich einen ersten Schritt zu einer umfassenderen Restrukturierung der Schulden von Idorsia darstellen, zu der auch eine Anpassung der Konditionen einer weiteren Wandelanleihe mit einem Volumen von 600 Millionen gehört, die im Sommer 2028 fällig wird und bereitstellt für einen Wandlungspreis von 31,54 Schweizer Franken pro Titel.
Stefan Schneider erkennt, dass es ihm schwerfällt, die Zukunft von Idorsia zu verstehen, und betont im Namen von Vontobel, dass Verhandlungen mit Gläubigern nur eines der notwendigen Elemente für eine Neuausrichtung der Sterne für das Unternehmen der Clozel-Eheleute seien. Das Labor muss den Prozess der Monetarisierung von Aprocitentan noch erfolgreich abschließen und die Raffinierungsbehandlung sorgfältig durchführen, um seine Kostenbasis zu senken. Der Experte der Zürcher Verwaltungsbank hält sich mit der Einschätzung der Aktie derweil lieber zurück.
-Um 12:17 Uhr fiel die eingetragene Idorsia-Aktie um 10 % auf 70,2 Cent, in den Tiefen eines SPI-Rückgangs von 1,09 %.
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