der SMI bewegte sich weiterhin im Minus

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Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt weitete seine Verluste am Montag gegen Mittag weiter aus. Nur zwei Star-Aktien hielten sich über Wasser. Im Ausland wird heute Nachmittag mit der Veröffentlichung der Erzeugerpreise und der Inflation in den USA gerechnet.

In Europa hinken die Märkte historisch hinter der Wall Street hinterher, was insbesondere durch den Wahlsieg von Donald Trump noch verstärkt wurde. „Die Risiken der Zollpolitik der Trump-Administration sind ebenso Gründe dafür, dass die europäischen Märkte unterdurchschnittlich abschneiden, ebenso wie politische Probleme in Frankreich und Deutschland oder sogar ein schwaches allgemeines Wachstum“, sagte Analyst John Plassard von Mirabaud. Bank in einem Kommentar.

„Europa steht vor einer ungewissen Zukunft, was teilweise auf die drohende Gefahr von Zöllen durch die neue US-Regierung zurückzuführen ist. Darüber hinaus steht der Euro unter Druck, da hochrangige EZB-Beamte eine versöhnliche Haltung einnehmen, was signalisiert, dass eine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig sein könnte, um eine völlige Stagnation des Wachstums zu vermeiden“, kommentiert Ricardo Evangelista, Analyst bei ActivTrades.

In der Schweiz hat sich das Konsumklima verbessert. Der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlichte Leitindex lag im Dezember 2024 bei -30 Punkten. Er liegt damit 14 Punkte über seinem Stand im Dezember 2023.

Darüber hinaus setzten die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr ihren unaufhaltsamen Anstieg fort, trotz einer gewissen Abschwächung gegen Ende des Zeitraums, stellen sowohl Raiffeisen als auch die Swiss Marketplace Group (SMG) fest. Andererseits sind die angebotenen Mieten nach zwei Jahren hoher Inflation ins Stocken geraten.

An der Schweizer Börse fiel der Leitindex SMI gegen 11:00 Uhr um 1,0 % auf 11.674,52 Punkte. Der SLI fiel um 1,14 % auf 1928,16 Punkte. Der SPI wiederum verlor 0,98 % auf 15.570,88 Punkte. Von den 30 Star-Aktien stiegen nur zwei, während die anderen 28 rückläufig waren.

Gegen Mittag rückte Swisscom (+0,6 %) an die Spitze der Rangliste, knapp vor Sandoz (+0,1 %).

Auf der Schwergewichtsseite des Marktes verlor Novartis (-0,7 %) an Boden. Das für Patentstreitigkeiten zuständige Berufungsgericht des Federal Circuit (CAFC) in den USA hat die Gültigkeit des Patents für das Medikament Entresto des Basler Pharmariesen gegen Herzprobleme bestätigt.

Auch Roche (-0,8 %) fiel ins Minus. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat einen Screening-Test des Rhine-Labors für Typ-B-Lymphome zugelassen, der eine schnelle Diagnose dieser Krebsart ermöglicht.

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Immer noch auf der Verliererseite befanden wir Lonza (-1,6 %). Der pharmazeutische Auftragshersteller wurde vom schwedischen Inhalationsspezialisten Iconovo beauftragt, eine trocken vernebelte Formulierung einer experimentellen Behandlung von Fettleibigkeit zu entwickeln.

Julius Bär (-1,9 %), Partners Group (-2,3 %) und Holcim (-3 %) fielen auf das Schlusslicht der Rangliste. Das unterste Rot ging an die Mehrwertsteuergruppe (-4,3 %). Stifel senkte das Kursziel von 400 auf 325 Franken und Berenberg von 520 auf 390 Franken.

Auf dem breiteren Markt setzte Idorsia (-13 %) seinen Rückgang fort. Das Rhein-Labor hat Schwierigkeiten mit seinem Cashflow und plant, die Inhaber der Anteile eines Wandeldarlehens über 200 Millionen Schweizer Franken mit Fälligkeit am 17. Januar dringend einzuladen.

Cicor folgte dem gleichen Abwärtstrend, allerdings in geringerem Ausmaß, nämlich -1 %. Der Hersteller elektronischer Komponenten hat im Rahmen eines neuen Programms für elektronische Geräte für schnelle Düsenflugzeuge einen Auftrag über 27,9 Millionen Schweizer Franken erhalten.

Peach Property verlor 1,6 %. Das Immobilienunternehmen bietet die Rückzahlung einer Tranche von 100 Millionen Euro eines dreifach größeren Darlehens mit einem Zinssatz von 4,375 % und einer Laufzeit bis kommenden November an.

Novavest legte hingegen immer noch um 0,6 % zu. Mehrere Gesellschafterberatungsgesellschaften haben den Aktionären des Immobilienunternehmens empfohlen, auf der nächsten Hauptversammlung die Vorschläge des Minderheitsinvestors Caceis abzulehnen.

Schließlich setzte Molecular Partners (+6 %) seine gute Dynamik vom Vormittag fort. Das Zürcher Labor kündigte an, seine bestehende Partnerschaft mit dem französischen Biotechnologieunternehmen Orano Med bei der Entwicklung von Darpin-Strahlentherapien, gentechnisch veränderten Antikörperproteinen, auszubauen.

cw/lf

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