Die EPFL startet ein partizipatives Projekt zur Beurteilung der Gesundheit des Genfersees – rts.ch

Die EPFL startet ein partizipatives Projekt zur Beurteilung der Gesundheit des Genfersees – rts.ch
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Die EPFL hat ein partizipatives Wissenschaftsprojekt gestartet mit dem Ziel, den Gesundheitszustand des Genfersees zu messen, teilte die Universität am Donnerstag mit. In diesem Zusammenhang werden Freiwillige mit einem Boot gesucht, die bis Oktober 2025 Daten über die Klarheit des Wassers des größten Alpensees sammeln.

Von den rund 500 Freiwilligen, die im Rahmen des Lémanscope-Projekts gesucht wurden, konnten bereits fast 270 gefunden werden, wie wir auf der entsprechenden Website lesen können. Das von der Ecole Polytechnique de Lausanne (EPFL) geleitete Programm wird in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Hochschule für Wasserwissenschaft und -technologie (Eawag), der Universität Lausanne (UNIL) und der Association for Safeguarding Lake Geneva (ASL) durchgeführt.

Lémanscope geht von einer einfachen Beobachtung aus: Angesichts schwer vorhersehbarer Bedrohungen und aufgrund unvollständiger Daten fällt es Wissenschaftlern schwer, eine formelle Diagnose über den Zustand des größten Süßwasserkörpers Westeuropas zu stellen. Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive Arten wie die Quagga-Muschel sind alles Elemente, die die Wasserqualität beeinträchtigen können.

Auch die fehlende vollständige Durchmischung des Sees kann ein Problem darstellen. Dieses Phänomen – das normalerweise natürlich vorkommt, aber seit 12 Jahren nicht mehr aufgetreten ist – ermöglicht die Vermischung von Tiefen- und Oberflächenwasser und somit die Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen.

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In einer Anwendung zu meldende Daten

Angesichts dieser Unsicherheiten suchen Wissenschaftler nach Maßstäben. Die Messung der Transparenz und Farbe von Wasser liefere wertvolle Informationen über die Gesundheit eines Gewässers, heißt es. Hier kommen Freiwillige ins Spiel: Nach der Registrierung erhalten sie ein wissenschaftliches Werkzeug namens „Secchi-Scheibe“, das sie auf den Grund des Gewässers schieben müssen, bis sie es nicht mehr sehen können. Anschließend melden sie die gemessenen Daten in einer Anwendung, die sie auf das Mobiltelefon herunterladen können.

Die Messungen der Freiwilligen werden dann an Wissenschaftler übermittelt und mit Satellitendaten gekoppelt. Sie tragen letztlich zu einem besseren Verständnis des Gesundheitszustands des Genfersees bei, betont die EPFL.

ats/ther

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