Der chinesische Hersteller Xgimi hat sich seit einigen Jahren einen Namen auf dem Markt für erschwingliche oder zumindest preiswerte Pikoprojektoren gemacht. Der MoGo 2 Pro war bereits ein sehr interessantes Modell, litt jedoch unter einigen Mängeln, wie zum Beispiel dem Fehlen der Netflix-Anwendung, die die umständliche Installation eines APK erforderte. Das MoGo 3 Pro (500 Euro) behebt dies dank der Verwendung des Google TV-Betriebssystems mit einer nativen Anwendung.
Vor allem aber ist es das Design, das sich im Vergleich zum Vorgänger komplett verändert. Auf Wiedersehen sieht der Lautsprecher einem Sonos One ähnlich, willkommen zu einer zylindrischen Form (20 cm hoch und 9,5 cm im Durchmesser), die seine Ergonomie völlig verändert und verbessert. Der obere Teil des Zylinders gleitet auf einer seitlich angebrachten Schiene und lässt sich schwenken, um ihn horizontal zu positionieren. Dadurch erhalten wir einen Freiraum mit einem Gesamtwinkel von 130°. Es ist jedoch unmöglich, ihn vollständig vertikal aufzustellen, um beispielsweise ein Bild an die Decke zu projizieren.
XGIMI MoGo 3 Pro zum besten Preis Grundpreis: 499 €
Ultrapraktische Ergonomie
Dieses System ist äußerst praktisch, da Sie den MoGo 3 Pro auf einem Couchtisch platzieren und den Projektor in den gewünschten Winkel richten können, ohne die Basis mit einem Gegenstand abstützen zu müssen. Diese Basis dient nicht nur als Stütze, sondern verfügt auch über zwei 5-W-Harman-Kardon-Lautsprecher. Die Audioqualität ist zwar nicht außergewöhnlich, aber den Konkurrenzmodellen dennoch deutlich überlegen. Dem Output mangelt es schmerzlich an Bass, aber der Rest des Spektrums ist durchaus ansehnlich und kann für den mobilen Einsatz völlig autark sein. Es ist natürlich möglich, einen Bluetooth-Lautsprecher (5.1) anzuschließen, um ein gleichmäßigeres Ergebnis zu erzielen. Aber auch das Gegenteil ist möglich, denn der MoGo 3 Pro kann in vertikaler Position selbst als Bluetooth-Lautsprecher dienen und sogar einige anpassbare Lichteffekte synchron zur Musik abgeben.
Ein optionales Stativ bietet Xgimi an (80 Euro). Sehr clever, es besteht aus zwei Teilen, die zusammengeschraubt werden. Im unteren Teil ist das Stativ integriert, im oberen ein 20.000-mAh-Akku. Wir schrauben den Projektor darauf und verbinden die beiden Komponenten über ein mitgeliefertes USB-C-Kabel, um von der Batterieleistung zu profitieren. Dieses Zubehör hat den Vorteil, einen der Mängel des MoGo 3 Pro zu beheben: das Fehlen eines integrierten Akkus für einen wirklich mobilen Einsatz. Zusätzlich zur Erhöhung des Videoprojektors um ca. 65 cm ermöglicht es laut unserem Test eine Nutzung zwischen 2 Stunden und 2 Stunden 30 Minuten unter realen Bedingungen. Zum Mitnehmen belastet er Ihre Tasche jedoch um 760 Gramm, zusätzlich zu den 1,1 kg des Projektors.
Begrenzte Konnektivität, gut gestaltete Fernbedienung
Die Verarbeitung des Geräts ist tadellos und in der leicht goldmetallischen Lackierung sogar recht elegant. Seine Konnektivität ist relativ begrenzt, neben dem USB-C-Anschluss, der nur der Stromversorgung dient, sind zwei weitere unter einer Plastikabdeckung versteckt. Ein USB-A zum Anschluss beispielsweise eines USB-Sticks und eines Micro-HDMI. Letzteres ermöglicht zwar einen Gewinn an Kompaktheit, erfordert aber die Verwendung eines nicht mitgelieferten Adapters zum Anschluss eines Peripheriegeräts, was schade ist. Eine Handschlaufe unterstreicht den Abenteurer-Aspekt des MoGo 3 Pro, ist aber nicht unbedingt erforderlich.
Neben dem Netzteil liegt dem Projektor auch eine sehr gut gestaltete und einfach zu bedienende Fernbedienung bei. Es wird mit zwei AAA-Batterien betrieben, verfügt über Bluetooth und muss daher nicht auf den MoGo 3 Pro gerichtet werden. Es verfügt über ein Mikrofon zum Senden von Sprachanfragen an Google Assistant, drei Tasten für YouTube, Netflix und Prime Video sowie eine anpassbare Verknüpfungstaste. Wir bedauern nur, dass es keine Hintergrundbeleuchtung hat, sodass es im Dunkeln einfacher verwendet werden kann.
Sehr einfach zu bedienen und einzurichten
Nach dem Einschalten, der Verbindung (Wi-Fi 5) und der Konfiguration mit Ihrem Google-Konto ist die Benutzeroberfläche angenehm, flüssig und sehr reaktionsschnell, viel schneller als beispielsweise bei einem Chromecast-Key. Im Play Store finden Sie alle Anwendungen für VOD- und SVOD-Dienste: von Molotov bis Canal+, einschließlich Arte, Max, Apple TV+ und sogar Paramount+. Das System ist offensichtlich Google Cast-kompatibel, sodass Inhalte von einem kompatiblen Smartphone oder Tablet gesendet werden können.
Sobald das Bild auf eine Wand (oder idealerweise auf eine spezielle Leinwand) projiziert wird, greift die automatische Trapezkorrektur. In nur wenigen Sekunden korrigiert es die Projektionswinkel, um ein perfektes Rechteck zu erhalten. Und es funktioniert ganz gut, da wir das Ergebnis selten manuell verbessern müssen. Auch die Fokussierung erfolgt automatisch und mit der gleichen Zuverlässigkeit. Über eine spezielle Taste auf der Fernbedienung können Sie den Vorgang im Falle eines Fehlers (sehr selten) neu starten. Der MoGo 3 Pro verfügt außerdem über eine Funktion zum Überwinden von Hindernissen an einer Wand (z. B. einem Poster oder einer Steckdose).
Ausreichende Bildqualität, wenn nicht sogar unglaublich
Mithilfe der DLP-Technologie (über eine DMD 0,23-Komponente von Texas Instruments) und einer LED-Lichtquelle (25.000 Betriebsstunden angekündigt) verfügt der Projektor über eine native Auflösung von 960 x 540 Pixeln und simuliert somit seine echte Full-Definition (1929 x 1080 Pixel). ) durch Wobulation. Mit einem Projektionsverhältnis von 1,2:1 können wir ein Bild von 40 bis 200 Zoll erwarten, obwohl Xgimi für eine optimale Qualität empfiehlt, im Bereich von 60 bis 120 Zoll zu bleiben. Um beispielsweise ein 100-Zoll-Bild zu erhalten, müssen Sie den Projektor etwa 2,7 m von der Wand oder Leinwand entfernt aufstellen.
Offensichtlich sind wir von der 4K-Qualität eines Heimkinos, das diesen Namen verdient, weit entfernt. Die Farben sind nicht besonders originalgetreu. Wir konnten sie jedoch ausreichend aufwärmen, indem wir die Parameter auf den „Desktop“-Modus stellten, der sich seltsamerweise am besten für die Vorführung von Filmen eignet. Wenn Sie das Bild auf eine Wand projizieren, die nicht vollständig weiß ist, verfügt der MoGo 3 Pro leider nicht über ein Farbkorrektursystem.
Ultra-HD-Enthusiasten werden von der Schärfe des Bildes (an den Rändern auch leicht unscharf) zwangsläufig etwas enttäuscht sein, aber das Gerät kommt damit durchaus zurecht. Auch bei der Helligkeit, die bei weitem nicht mit Modellen mit kurzer Brennweite mithalten kann, gibt es keine Wunder. Um davon zu profitieren, ist es daher besser, den Raum so dunkel wie möglich zu gestalten. Dann stellen wir fest, dass auch der Kontrast nicht optimal ist, aber dennoch für diese Art von tragbaren Geräten durchaus geeignet ist. Beachten Sie, dass es nur mit HDR 10 kompatibel ist, aber das Fehlen von HDR 10+ oder HDR Dolby Vision ist angesichts seiner Leistung kein wirklicher Mangel.
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Abschließend stellen wir fest, dass es im Betrieb sehr leise ist, da wir auf einem Meter nur einen Geräuschpegel von 33 bis 34 dB gemessen haben. Genug, um vollständig vom Ton des Films, den Sie gerade ansehen, abgedeckt zu werden, ohne durch störende Gebläsegeräusche gestört zu werden.
Für diesen Preis eine ausgezeichnete Wahl
Zugegebenermaßen bietet der MoGo 3 Pro im Vergleich zu sitzenden Projektoren keine unglaubliche Bildqualität. Trotz allem schlägt es sich in seiner Preisklasse ganz gut und bietet ein rundum brauchbares Ergebnis, sofern man es möglichst im Dunkeln nutzt. Schade ist auch, dass statt der hier gewählten Micro-Variante nicht direkt ein Akku und ein echter HMDI-Anschluss dabei sind.
Aber der Projektor hat noch viele andere Qualitäten, angefangen bei seiner Praktikabilität aufgrund seines Formfaktors und seiner sehr zuverlässigen automatischen Trapezkorrektur und Fokussierung. Auch die Klangqualität ist überdurchschnittlich gut und kann problemlos mobil eingesetzt werden. Eine ausgezeichnete Wahl für diejenigen, die nicht unbedingt ein 4K-Modell möchten. Für andere reicht der sehr gute LG CineBeam Q, der aber höchstens doppelt so teuer ist wie das Xgimi-Modell.
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