Eine neue Funktion für den Chrome-Browser soll Benutzer warnen, wenn eine Website versucht, sie zu betrügen. Die Funktion, die offenbar KI nutzt, wird derzeit getestet.
Wenn Sie es aktivieren, beginnt Chrome automatisch damit, verschiedene Webseiten auf mögliche Betrügereien zu scannen. Die Funktionalität würde zu diesem Zweck ein großes Sprachmodell (LLM oder „Large Language Model“) auf Ihrem Gerät verwenden. Wir schreiben „würde ausnutzen“, da die Funktionalität noch nicht wirklich für die breite Öffentlichkeit nutzbar ist. Ein Forscher (Leopeva64 auf X/Twitter) machte die Entdeckung in Chrome Canary, einer Betaversion des Browsers. Der dortigen Beschreibung zufolge würde das LLM nach der Marke hinter der Webseite suchen und versuchen herauszufinden, was die Absichten sind. Dies würde auch dabei helfen, mögliche Betrügereien zu erkennen.
Das Interessante dabei ist, dass sich das LLM auf dem eigenen Gerät des Benutzers befindet und von dort aus seinen Browserverkehr analysiert. Auf diese Weise würden Browserdaten nicht jedes Mal an einen Server irgendwo in der Cloud gesendet, was den Datenschutz verbessern dürfte.
Rand
Das Scannen nach Betrug ist eine Form der Sicherheit, durch die sich Browser zunehmend auszeichnen. Bereits Anfang des Monats kündigte Microsoft an, seinem Edge-Browser eine ähnliche Funktion hinzuzufügen. Der Technologieriese will außerdem ein LLM betreiben, um gezielt nach sogenannter „Scareware“ (Malware-Arten) zu suchen. Hierbei handelt es sich um eine Art Betrug, bei dem ein Benutzer (gefälschte) Pop-ups mit Sicherheitswarnungen sieht. Wenn Edge diese Art von Malware auf einer Website erkennt, gibt es Benutzern die Möglichkeit, die Website zu schließen oder die Warnung zu ignorieren.
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