In vier Jahren hat Meta 50 Milliarden Euro in das Metaversum gesteckt. ©Belga Images
Ein Film, Popcorn und eine 3D-Brille?
Damals im Jahr 2010: für einige die Weltmeisterschaft in Südafrika, für andere der Ausbruch des isländischen Vulkans, der Flugzeuge lahmlegte. Aber wer erinnert sich noch an die Einführung von 3D-Fernsehern? Mit der Ankunft vonAvatar Im Kino sorgt diese Technologie für Aufsehen. Warum adoptieren Sie es nicht zu Hause? Die Elektronikriesen glaubten fest daran. Verpasst.
Die Gründe für das Scheitern? Erstens die 3D-Brille. Jede Marke produzierte ihre eigenen Modelle, was das Einkaufen kompliziert und frustrierend machte. Dann der Preis: Diese Fernseher kosten zwischen 200 und 500 Euro mehr als die klassischen Versionen. Schlimmer noch: Die Produzenten von Inhalten gaben angesichts der exorbitanten Produktionskosten und der nicht vorhandenen Rentabilität schnell auf. Mehr für selten genutzte Technik bezahlen? Nein danke. Ergebnis: Ab 2016 packten die Giganten ihre Sachen.
Metaverse: abgebrochene Revolution
Im Jahr 2021 wird Facebook zu Meta. Mark Zuckerberg verspricht ein revolutionäres digitales Universum: Konzerte, Büros, Spiele, virtuelle Wirtschaft … Alles über Virtual-Reality-Headsets. Der Traum war verführerisch. Die Realität, viel weniger.
In vier Jahren hat Meta 50 Milliarden Euro in dieses Projekt gesteckt. Doch zwischen dem unerschwinglichen Preis der Helme (mindestens 330 €) und einem vagen Konzept für die breite Öffentlichkeit blieb die Begeisterung aus. Schlimmer noch: Das Aufkommen generativer künstlicher Intelligenz wie ChatGPT hat dem Metaversum das Rampenlicht gestohlen. Im Gegensatz zu letzterem bietet KI konkrete und unmittelbare Anwendungen.
Ironischerweise haben die für das Metaversum entwickelten Innovationen letztendlich die KI gefördert. Von nun an setzt Meta voll und ganz auf diese Technologie und stellt sich soziale Netzwerke vor, in denen KI Inhalte und Interaktionen personalisiert. Ein strategischer Dreh- und Angelpunkt, der das Zuckerberg-Imperium durchaus retten könnte.
Ich glaube, ich kann fliegen… aber noch eine Zugabe
Fliegende Autos in der Luft? Science-Fiction war schon immer ein Traum. Für 2023 versprach Uber sogar fliegende Taxis. Doch zwischen technologischen Zwängen, Sicherheit und fehlender Infrastruktur bleibt diese Zukunft eine Fata Morgana. In Belgien beispielsweise gibt es keinen Vertiport (Zone für Starts/Landungen).
Frankreich wollte bei den Olympischen Spielen in Paris mit Flugtaxis glänzen. Doch administrative Verzögerungen und örtlicher Widerstand machten dem Projekt zunichte. Verbände prangerten ein den Privilegierten vorbehaltenes „Gadget“ an, das schädlich für die Umwelt und eine Quelle der Lärmbelästigung sei. Fazit: Auch wenn die Straße verstopft ist, hat sie noch eine glänzende Zukunft vor sich.
NFT: die Illusion digitaler Kunst
Ein Tweet oder ein Video, das in ein Kunstwerk verwandelt wird? Das ist die Wette von NFTs (nicht fungible Token), mit dem Sie ein Zertifikat erwerben können, das den Besitz eines digitalen Vermögenswerts nachweist. Im Jahr 2021 erfasst der Wahnsinn die Anleger. Der Gipfel: der Verkauf von Alltag: Die ersten 5000 Tage von Beeple für 69,3 Millionen US-Dollar.
Aber der Rückgang ist ebenso schnell wie der Aufstieg. Heute haben 95 % der NFTs keinen Wert mehr. Unregulierter Markt, mittelmäßige Werke, unordentliche Kopien, extreme Volatilität … Alles trug zur Katastrophe bei. Für viele werden NFTs eine Spekulationsblase bleiben, die genauso schnell platzt, wie sie entstanden ist.