Laufenburg: Eine Stadt sieht bunt: Laufenburg umgarnt Brunnen, Bäume, Bänke

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Laufenburg umgarnt nicht nur die Feriengäste. Nach zweijähriger Vorbereitungszeit sind in der Altstadt links und rechts des Rheins ab sofort gestrickte und gehäkelte Werke zu bewundern. Dabei handelt es sich um ein grenzüberschreitendes Projekt des Fördervereins Tourismus in Laufenburg/CH unter der Regie der Vorsitzenden Jutta Leuenberger.

Die Häkel- und Strickarbeiten sind bis Oktober zu sehen

„Laufenburg umgarnt“ heißt das Projekt, das am heutigen Freitag um 17 Uhr auf dem Laufenplatz eröffnet und bis Ende Oktober zu sehen sein wird. Bäume, Steine, Pfosten, Bänke, Zäune, sogar die Rheinbrücke und die Laufenburger Brunnen sind bunt und fantasievoll umstrickt oder umhäkelt.

Den Findling am Andelsbach schmückt jetzt eine Pudelmütze in den Laufenburger Farben. Hertgestellt wurde sie auf einer der historischen Stickmaschinen des Kulturvereins Sulz.
| Bild: Susanne Eschbach

Insgesamt 30 Frauen aus beiden Laufenburg haben sich an dem Projekt beteiligt. Auch die Kulturwerkstatt aus Sulz war mit dabei. „Mit einer historischen Strickmaschine haben die Frauen der Kulturwerkstatt, die großen Projekt hergestellt“, erklärt Jutta Leuenberger. So trägt der große Findling am Andelsbach jetzt eine rot-gelb gestreifte Pudelmütze, die Betonquader am Gartenstrandbad sind in blaue Wolle gehüllt.

„Laufenburg umgarnt“ wird heute offiziell eröffnetDie Eröffnung der Aktion „Laufenburg umgarnt“ ist am Freitag, 28. Juni, 17 Uhr, auf dem Laufenplatz in Laufenburg/Schweiz. Bis Ende Oktober können die Kunstwerke bestaunt werden. Alle Laufenburger sind eingeladen, sich mit eigenen gestrickten und gehäkelten Werken an der Aktion zu beteiligen.

Sowohl der Förderverein Tourismus als auch die Frauen der Kulturwerkstatt waren am Dienstag unterwegs, die Altstadt mit wollenen Werken zu drapieren. Die Laufenbrücke schmücken am Geländer gehäkelte deutsche und Schweizer Fahnen. Ursprünglich waren auch zwei gestrickte Regenbogenfahnen angebracht. „Diese sind bereits dem Vandalismus zum Opfer gefallen“, bedauert Leuenberger.

Die Frauen der Kulturwerkstatt Sulz schmücken das alte Zollhaus mit gehäkelten Schweizer Fähncvhen.
| Bild: Susanne Eschbach

Bis Ende Oktober sollen die gestrickten Werke nicht nur Touristen erfreuen, sondern auch Einheimische. Ob alle Strick- udn Häkelwerke es bis dahin überleben? Jutta Leuenberger ist skeptisch: „Vor allem im badischen Laufenburg passiert viel.“ Dort seien schon jetzt mehrere Objekte zwerstört worden. „Leider wird der Arbeit, die sich die Teilnehmer an der Aktion machen, nicht wirklich gewürdigt“, sagt sie.

Die Bäume vor der Burgmattschule tragen jetzt gehäkelte Spinnweben

Im Vorfeld sind Mitglieder des Fördervereins Tourismus durch die Altstadt gegangen und haben sich genau umgesehen, welche Objekte sich fürs Umgarnen eignen würden. Sie fanden genug: Die Bäume vor der Burgmattschule tragen jetzt gehäkelten Spinnweben. Aus einem Hydranten fließt eine Wollpfütze. Verkehrspoller tragen bunte Capes.

Jutta Leuenberger an einem Hydranten, aus dem die kommenden Monate Wolle sprudelt.
| Bild: Susanne Eschbach

Die verfremdeten Gegenstände sind zum Blickfang geworden. Radfahrer halten an und zücken ihre Handykamera. Passanten bewundern die Muster.

Die Idee, Gegenstände im öffentlichen Raum zu umstricken, ist nicht neu und wurde in anderen Städten schon realisiert. In Laufenburg ist es das erste Mal, dass solch eine Sommeraktion durchgeführt wird. Das Häkeln und Stricken für diese Aktion habe viele Frauen aus beiden Laufenburg zusammengebracht. Der Förderverein verspricht sich davon eine ähnliche Anziehungskraft wie bei den Osterbrunnen.

Ein Gartenzaun als Leinwand für bunte Blumensträuße gibt in Laufenburg/Schweiz zu sehen.
| Bild: Susanne Eschbach

Um auch Familien und Kinder für die Entdeckungstour zu begeistern, startet der Förderverein während der Aktion ein Fotosuchspiel. Die Fotos zeigen einen Ausschnitt des jeweiligen Objekts, und die Kinder sollen raten, um welches es sich handelt. Natürlich gibt es auch eine kleine Belohnung. Jedes Kind, das das gefundene Lösungswort in einem Laufenburger Gastronomiebetrieb abgibt, erhält dort ein Getränk gratis. „Aus allen richtigen Lösungswörtern werden dann die Gewinner gezogen und mit attraktive Preisen bedacht“, so Leuenberger.

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